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Kundgebung in Meißen: Wer sind die Meißner Stimmen?

Am Montag fand erneut eine Kundgebung für die Menschenwürde in Meißen statt. Mit dabei war auch eine neue bürgerliche Initiative, die in der Stadt aktiv ist.

Von Jakob Hammerschmidt
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Zwei Pappschilder und ein Hashtag - Die Markenzeichen der Aktion Meißner Stimmen auf Instagram.
Zwei Pappschilder und ein Hashtag - Die Markenzeichen der Aktion Meißner Stimmen auf Instagram. © meissner.stimmen/Instagram

Meißen. Am Montagabend, 22. April, lud der Verein Buntes Meißen erneut zu einer Kundgebung ein, dieses Mal unter dem Motto "Meißen bewegt sich - Für Anstand, Menschenwürde und Demokratie". Die erste Veranstaltung hatte am 22. Januar stattgefunden, indirekter Auslöser war das durch Correctiv-Recherchen offengelegte Treffen von rechtskonservativen Politikern mit Neonazi-Vordenkern und rechten Finanziers, bei dem auch die Vertreibung deutscher Staatsbürger diskutiert wurde. Eine zweite Kundgebung in Meißen folgt am 26. Februar.

Anstatt einer statischen Kundgebung hatte Buntes Meißen am Montag einen Demonstrationszug von den Elbauen bis über den Markt und zurück auf die Elbauen organisiert. Musikalisch begleitet wurden die Teilnehmenden dabei von den Fiatelle Brasstiraden. Der Vereinsvorsitzende Bernd Oehler erklärt, dass das Format auch mit dem 10-jährigen Jubiläum des Vereins zu tun hätte: "Wir haben uns 2013 auf den Elbauen versammelt, weil ein Reichsbürgertreffen dort verhindert werden sollte. Das gelang uns 2013."

Etwa 200 Personen haben laut dem Verein Buntes Meißen an der Veranstaltung am Montag teilgenommen. Nach Einschätzung der Polizisten vor Ort betrug die Höchstzahl rund 120 Teilnehmer. Das stellt einen Rückgang von vergangenen Kundgebungen dar: Im Februar erschienen etwa 400 Leute auf dem Marktplatz in Meißen, im Januar sogar 700, wie der Verein angibt. Bernd Oehler sieht darin jedoch kein Problem: "Wir treten mit Themen an und sind kein Öffentlichkeitsveranstalter, der seine Bedeutsamkeit mit Publikumsapplaus bewertet. Unser Engagement gilt einer Thematisierung von Menschenwürde und deren Konsequenzen."

Meißen hört Stimmen

Mit von der Partie war auch das Projekt Meißner Stimmen, die sich mit Wortbeiträgen und der sogenannten "Fotokratie-Box" vorstellten, die zu Demokratiebeteiligung einladen sollte. Die Meißner Stimmen verstehen sich als loses Bündnis, welches Menschen sichtbar machen wolle, die sich aktiv in und für Meißen engagieren und beteiligen. Man wolle aber auch Menschen, die das noch nicht tun, dazu ermutigen. Die Meißner Stimmen geben an, bewusst nicht parteipolitisch zu arbeiten.

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