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Hier weist Meißen den Weg

In der Korfustraße ist eine neue Einrichtung für Senioren eröffnet worden. Großflächige und stimmungsvolle Fotos fallen auf den Etagen sofort ins Auge.

Von Harald Daßler
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Symbolische Schlüsselübergabe: Für ein Foto in der Zeitung nehmen Pflegedienst-Leiterin Verena Heder-Weider und Einrichtungsleiter Andreas Thiel vom Bauherren Andreas Haas (v.l.nr.) einen überdimensionalen Schlüssel entgegen.
Symbolische Schlüsselübergabe: Für ein Foto in der Zeitung nehmen Pflegedienst-Leiterin Verena Heder-Weider und Einrichtungsleiter Andreas Thiel vom Bauherren Andreas Haas (v.l.nr.) einen überdimensionalen Schlüssel entgegen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Die Stadt Meißen dient der Orientierung: Jede der drei Etagen ist nach einem Thema aus Meißen gestaltet. Als „Am Elbufer“ präsentiert sich das 1. Obergeschoss, „Zum Weinberg“ nennt sich das 2. Obergeschoss und das 3. Obergeschoss heißt „Zur Albrechtsburg“. Dem jeweiligen Etagen-Thema entsprechend sind gemeinschaftlich genutzte Räumlichkeiten mit großflächigen und stimmungsvollen Fotos versehen.

Die Bilder aus Meißen kennzeichnen die neue Seniorenresidenz, die jetzt in der Korfustraße eröffnet wurde. Hier hat die Alloheim-Gruppe, die nach eigenem Bekunden zu den größten privaten Betreibern solcher Einrichtungen in Deutschland zählt, ihren neuesten Standort. Insgesamt 101 Plätze stehen hier zur Verfügung, wie Pflegedienstleiterin Verena Heder-Weider informiert.

„Am 1. Oktober sind die ersten Bewohner eingezogen“, berichtet Andreas Thiel, der die neue „Senioren-Residenz Meißen an der Elbe“ leitet. Bis auf sechs Doppelzimmer stehen Einzelzimmer in dem Gebäude mit der weißen Fassade zur Verfügung. Wie für solche Einrichtungen üblich, nimmt die Residenz Menschen mit einem Pflegegrad auf. 

In Meißen startet die Einrichtungen mit 40 Mitarbeitern, die sich um Betreuung, Pflege und Versorgung der einzelnen Bewohner je nach ihren Erfordernissen kümmern. Mit der Zahl der Bewohner werde auch die Zahl der Beschäftigten wachsen, so Andreas Thiel. Über mangelnde Nachfrage nach einem Platz in der Residenz könne er sich nicht beklagen, sagt er.

Errichtet wurde das Gebäude von der in Cottbus ansässigen Celexo Management- und Beteiligungs-GmbH. Seit dem Beginn der Bauarbeiten im Februar vorigen Jahres hat das Unternehmen nach Angaben von Geschäftsführer Andreas Haas insgesamt 12 Millionen Euro in Meißen investiert. 

Hier hat er übrigens zum ersten Mal für die Alloheim-Gruppe gebaut. Die Celexo ist nicht nur Bauherr, sondern auch Vermieter der Zimmer.Zur Anlage gehört auch ein kleiner Park, in dem noch in diesem Herbst einige Bäume angepflanzt werden. Als Eigentümer werde sie sein Unternehmen stiften, kündigt Andreas Haas an.

Behandlung vor Ort

Auf den drei Meißen-Etagen mit jeweils etwa 30 Zimmern gibt es auch Gemeinschaftsräume und Pflegebäder. Neben den Meißen-Fotos sollen unterschiedliche und sehr dezent gehaltene Farben an den Wänden die Orientierung erleichtern. Frisöre und Fußpfleger sind bereits da und versorgen die Bewohner. Auch Ärzte, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden können bei Bedarf in die Residenz kommen und ihre Patienten vor Ort behandeln.

Eine Cafeteria und die eigene Küche sollen künftig nicht nur der Versorgung der Bewohner mit mehreren Mahlzeiten und Wahlessen dienen. Perspektivisch sollen auch die Bewohner umliegenden Wohngebiete an der Fellbacher Straße die Angebote seiner Küche nutzen können, sagt Einrichtungsleiter Andreas Thiel.

Diese Offerte wird aber erst dann möglich sein, wenn die Corona-Pandemie nicht nur eingedämmt, sondern beherrschbar ist. Um die neuen Bewohner sowie deren Angehörige vor einer Infektion zu schützen, wurde ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet. So beginnt der Besuch mit Fiebermessen im Eingangsbereich. Gäste müssen dann nicht nur Kontaktdaten hinterlassen, sondern auch Fragen zum aktuellen körperlichen Befinden durch Ankreuzen beantworten.

Dadurch soll auch gewährleistet werden, „dass unsere Bewohner von ihren Angehörigen besucht werden können“, erklärt Pflegedienstleiterin Verena Heder-Weider. Die aktuellen Vorsichtsmaßnahmen erfordern außerdem eine Anmeldung 24 Stunden zuvor, wenn Angehörige einen Bewohner in seinem Zimmer treffen möchten.

Dass sich das Heim in unmittelbarer Nachbarschaft zu zwei weiteren Meißner Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen befindet, sehen die Betreiber als Chance: Sie wollen Kontakte knüpfen, um sich perspektivisch über gemeinsame Aktionen oder Veranstaltungen verständigen und abstimmen zu können. „Auch mit der Senioren- und Gleichstellungsbeauftragten im Meißner Rathaus Gabriele Richter sind wir bereits im Kontakt“, sagt der Residenzleiter.

Alloheim Seniorenresidenzen

Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Düsseldorf betreibt derzeit 225 stationäre Pflegeeinrichtungen, 77 Standorte mit Betreutem Wohnen und 25 Ambulante Pflegedienste. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 20.000 Mitarbeiter.

Nach eigenem Bekunden lässt sich Alloheim vom übergreifenden inhaltlichen Anspruch „Wir dienen Ihrer Lebensqualität“ leiten. „Das gilt im Hinblick auf unsere Bewohner, aber auch für den Umgang mit Mitarbeitern, Lieferanten, Kooperationspartnern und für unsere Beziehungen zum direkten Umfeld unserer Seniorenresidenzen“, heißt es im Internet-Auftritt der Unternehmengruppe.

Die erste Alloheim-Residenz in Bad Marienberg wurde 1973 von Alois Mollik gegründet. Seither ist Alloheim kontinuierlich gewachsen – durch die Errichtung eigener Residenzen oder die Übernahme bereits existierender Häuser.

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