Meißen. Die Ausstellungseröffnung steht an, und Emilio Fornieles in seiner Galerie, gleich am Anfang der Görnischen Gasse. Die großen Fenster des Ateliers sind komplett verhüllt. "Es soll ja eine Überraschung sein", sagt der gebürtige Spanier. 2013 kam er nach Deutschland – auf Einladung einiger Galeristen und mithilfe der spanischen Botschaft. "Ich konnte weder deutsch noch englisch", erinnert sich Fornieles. Acht Jahre verbrachte er in Berlin und Brandenburg. Seit knapp zwei Jahren ist der 48-Jährige in Meißen unterwegs. Zuletzt erregte er Aufmerksamkeit mit einer Action-Painting-Session zum Finale der Langen Nacht im Stadtmuseum. Bei den Mittagspausenführungen im Stadtmuseum ("Up.date Görnische") war Fornieles auch am Start.

"16 künstlerische Serien sind in den vergangenen zehn Jahren entstanden", erzählt er weiter. Zwei seien aber schon verkauft. Zum Teil kam der Erlös gemeinnützigen Zwecken zugute. Eine Auswahl seiner künstlerischen Zeit in der Bundesrepublik ist nun seit Freitag in seinem Atelier zu bestaunen. Da wären zum Beispiel vier Meissen-Teller, deren Unterseite Porträts des spanischen Malers Pablo Picasso zieren. "Le quatre Saisons" zeigt Picasso in vier Altersstadien – vom Kind bis zum alten Mann.