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Mehr Süßes für den Landkreis Meißen, mehr Löhne für die Süßwarenindustrie

Mehr als 3.000 Tonnen Schokolade wurden letztes Jahr im Landkreis Meißen verputzt. Wenn es nach der Gewerkschaft geht, sollen die Beschäftigten der Süßwarenindustrie besser bezahlt werden.

Von Jakob Hammerschmidt
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Bald wieder in aller Munde: Der Schokoladen-Osterhase.
Bald wieder in aller Munde: Der Schokoladen-Osterhase. © Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gast

Landkreis Meißen. Fastende lesen besser nicht weiter: Über 3.000 Tonnen Schokolade wurden im gesamten Landkreis im vergangenen Jahr genossen. Das besagt eine Statistik, welche die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in einer Pressemitteilung zitiert. Das ließe sich pro Kopf auf 12,9 Kilogramm pro Jahr herunterrechnen. Asketen und Feinschmecker weichen von diesem Durchschnitt freilich ab.

Um unsere Mägen weiterhin zuverlässig mit Schokolade, Weingummis und Chips zu versorgen, fordert die NGG vor dem Hintergrund der Inflation jetzt eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten der Süßwarenindustrie. Wer in der Produktion am Band stehe oder im Lager arbeite, solle 500 Euro mehr pro Monat bekommen, fordert die NGG. Auch Azubis in der Süßwarenindustrie sollen profitieren: Für sie fordere die NGG 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat sowie eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro.

Mitte April will die Gewerkschaft mit den großen Herstellern in die Tarifverhandlung gehen. Ferrero, Storck, Lindt, Haribo und Bahlsen sowie weitere namhafte Konzerne sollen an den Verhandlungstisch gebeten werden. Ob auch lokale Unternehmen von der NGG angesprochen wurden, bleibt ungewiss. Ein Sprecher der Firma Sächsische und Dresdner Back- und Süßwaren mit Sitz in Radebeul gibt an, von der Gewerkschaft nicht um Tarifverhandlungen gebeten worden zu sein. Das Unternehmen zeichnet unter anderem für den Vadossi Christstollen und die Nudossi Schokoladencreme verantwortlich.

Thomas Lißner, Geschäftsführer der Gewerkschaft, hat noch einen weiteren interessanten Fakt für Schokoladenfans parat: "Der Schokoladen-Osterhase hat den Weihnachtsmann bei der Produktion in den Schokoladenfabriken längst überholt." Und: "Nein, Weihnachtsmänner, die im Regal geblieben sind, werden nicht zu Osterhasen eingeschmolzen. Das sind Saisonartikel, die immer aus frisch hergestellter Schokoladenmasse produziert werden." Damit wäre eine weitere süße Verschwörung aus der Welt geschafft.