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Meißen: Schüsse nach Autodiebstahl im Schottenbergtunnel

Polizisten verfolgten einen gestohlenen Audi von der A4 bis nach Meißen. Dann eskalierte die Situation.

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Am Meißner Schottenbergtunnel kam eine Verfolgungsjagd mit einem gestohlenen Audi zum Ende.
Am Meißner Schottenbergtunnel kam eine Verfolgungsjagd mit einem gestohlenen Audi zum Ende. © Claudia Hübschmann

Meißen. Eine Autodiebin wurde am Mittwochmorgen am Schottenbergtunnel in Meißen von der Polizei gestellt. Dem ging eine längere Verfolgung voraus.

Die 27-jährige Polin war Polizisten zum ersten Mal auf der Autobahn 4 bei Nossen aufgefallen. Der Audi Q7, den sie fuhr, war in Bergisch Gladbach in Nordrhein-Westfalen gestohlen worden, wie sich herausstellte.

Polizisten verfolgten den SUV über die B101 in Richtung Meißen. Die Polizei setzte Verstärkung ein. Am Schottenbergtunnel konnten sie das Fahrzeug zunächst stoppen. Die Fahrerin wollte sich jedoch nicht so leicht geschlagen geben: Sie versuchte, rückwärts zu fliehen und schrammte dabei an zwei Fahrzeugen entlang. Durch umherfliegende Splitter wurde ein Beamter verletzt. Kurz darauf machte ein Polizist von seiner Dienstwaffe Gebrauch und schoss daraufhin auf die Reifen des Audi. Die Frau blieb unverletzt und wurde wenig später festgenommen.

Gegen die Polin wird nun wegen Autodiebstahls ermittelt. Außerdem wird überprüft, ob die Verwendung der Dienstwaffe des Polizeibeamten rechtmäßig war. Aufgrund des Einsatzes musste der Schottenbergtunnel vorübergehend gesperrt werden.

Im Vorjahr meldet die Polizei insgesamt 52 Kfz-Diebstähle im Landkreis Meißen (2021 waren es 64 und 2019 insgesamt 69 Fälle). (SZ)