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Meißner Busbahnhof: 250 Kilo Müll in zwei Stunden gesammelt

Die Kalkbergschule sammelte nicht nur 8.000 Zigarettenstummel. So viel Müll konnte nur vom Bauhof abtransportiert werden.

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Kalkbergschule sammelt am Busbahnhof 8.000 Zigarettenstummel auf.
Kalkbergschule sammelt am Busbahnhof 8.000 Zigarettenstummel auf. © privat

Meißen. Es dauert keine zwei Stunden, dann türmt sich ein Berg aus Mülltüten vor den Schülerinnen und Schülern der Kalkbergschule. Anlässlich des internationalen Aufräumtages "Cleanup Day" haben die Achtklässler hauptsächlich Zigarettenstummel aufgesammelt, aber auch jede Menge Unrat aus dem Gebüsch gezogen: Vom Katzen-Kratzbaum, Farbeimer, Glaseimer und zugebundenen Müllsäcken, war alles dabei.

Dass es eine schmutzige Angelegenheit wird, war allen klar - der Bauhof war informiert, um den Müll abzutransportieren - wie viel Müll zusammengekommen ist, war doch überraschend. Allein am Busbahnhof sind schätzungsweise 250 Kilo an Müll zusammengekommen. Umso erstaunlicher wird diese Zahl, wenn man weiß, dass der Bauhof zwei- bis dreimal pro Woche den Parkplatz reinigt. Zeit, um ins Gebüsch zu steigen, bleibt dabei allerdings nicht.

Zwei Stunden Kippensammeln änderten auch das Bewusstsein der Jugendlichen: Als ein Autofahrer nach der Reinemach-Aktion seine Zigarette auf den Boden fallen ließ, wurde er sofort angesprochen. Seine Rechtfertigung: "Das machen doch alle so."

Den Busbahnhof hatten sich die Schüler ganz bewusst als Müllschwerpunkt ausgesucht, am Lutherplatz hatten wiederum die Sechstklässler mit deutlich weniger Müll gerechnet. Doch auch dort kam so viel Müll zusammen, dass der Bauhof zu Hilfe kommen musste. Alleine hätten die Schüler die Mülltüten nicht wegbekommen.

An der Müllsammelaktion beteiligten sich mehrere Klassenstufen. Das Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel hat sich die Kalkbergschule auf die Fahne geschrieben: Im Schuljahr 2020/21 beschäftigten sich die Zehntklässler mit Erzeugung, Nutzung und Verschwendung sowie Upcycling von Holz, Plastik, Jeans und Lebensmitteln, woraus sich die Projektgruppe "Nachhaltigkeit" gründete. Zuletzt hat sich die Schule um den Titel "Klimaschule" beworben. (SZ/mgr)