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Blind durch Meißen: Der Umweg ist immer der sichere

Ein Blinder im Kino. Was wie ein schlechter Witz klingt, ist gar keiner. Wie wenig man eigentlich über Menschen mit diesem Defizit weiß, offenbart ein Test in Meißen.

Von Andre Schramm
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Jürgen Klapschuweit am Heinrichsplatz. Für blinde Menschen haben kleine Maßnahmen große Wirkung. Ein Beispiel dafür sind die sogenannten Auffindestreifen.
Jürgen Klapschuweit am Heinrichsplatz. Für blinde Menschen haben kleine Maßnahmen große Wirkung. Ein Beispiel dafür sind die sogenannten Auffindestreifen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Ich hab mich mit Jürgen Klapschuweit verabredet. Der 42-Jährige ist blind. Die Idee: Wie kommen blinde Menschen klar – in Meißen und im Alltag? Also geht es auf einen Spaziergang durch die Stadt. Jürgen Klapschuweit wartet an diesem sonnigen Vormittag in Bohnitzsch auf mich – Kaffeebecher in der einen, Blindenstock in der anderen Hand. Es ist die erste Gelegenheit, um gleich ein nützliches Blindenutensil kennenzulernen: das "Stock-JoJo", eine kleine Clipbefestigung, um den Blindenstock am Pullover zu fixieren. Ganz hilfreich, um guten Tag zu sagen.

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