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Niederau: Eine Steuer wird teuer

In der Gemeinde sprudeln trotz Corona die Steuereinnahmen. Dennoch gibt es eine Erhöhung.

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Einen Hund zu halten, ist in Niederau deutlich teurer geworden. Die Hundesteuer wurde nach 21 Jahren erstmals erhöht.
Einen Hund zu halten, ist in Niederau deutlich teurer geworden. Die Hundesteuer wurde nach 21 Jahren erstmals erhöht. © Archiv/Claudia Hübschmann

Niederau. Die Einwohner der Gemeinde Niederau können sich freuen. Seit 2013 sind die Grundsteuern unverändert und zudem im Vergleich zu anderen Gemeinden günstig. So beträgt die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliche Flächen 290 von Hundert und für Grundsteuer B (alle übrigen Flächen) 400 v.H. Zum Vergleich: In Lommatzsch liegen die Steuersätze hier bei 370 beziehungsweise 450 von Hundert, in Käbschütztal bei 370 und 480 Punkten.

Für die Grundsteuer A, die jährlich 40.000 Euro einbringt, wird mittelfristig mit keiner Änderung gerechnet. Im Bereich der Grundsteuer B, für welche Niederau 415.000 Euro erlöst, werde mittelfristig aufgrund neu erschlossenen Baulandes mit einer kleinen Erhöhung gerechnet. Die Hebesätze bleiben auch in der mittelfristigen Planung sowohl für die Grundsteuer A als auch B gleich, heißt es im Haushaltsplan. Unklar ist allerdings, wie sich die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Neuberechnung der Grundsteuer auswirken wird.

Einnahmen kontinuierlich gestiegen

Die Gewerbesteuer entspreche mit einem Steuersatz von 390 v.H. dem Landesdurchschnitt. Diese Steuer stelle für die Gemeinde Niederau eine der wichtigsten Ertragsarten dar. Gegenwärtig werde wieder mit einer mittelfristigen Stabilität gerechnet.

In den vergangenen Jahren bis einschließlich 2019 seien die Erträge der Gewerbesteuer kontinuierlich angestiegen. Für das Planjahr 2022 werden mit Einnahmen von 900.000 Euro gerechnet. In der mittelfristigen Planung müsse aufgrund der eingetretenen COVID-19-Pandemie mit einer langsamen Erholung der Steuererträge im Vergleich zu den vorherigen Haushaltsjahren gerechnet werden.

Auch beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer sowie dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer rechnet Niederau in der mittelfristigen Planung mit einem moderaten Anstieg.

Letzte Erhöhung vor 21 Jahren

Eine Steuer wurde allerdings erhöht, und zwar die Hundesteuer. Sie stieg ab 1. Januar dieses Jahres für den ersten Hund von 25 auf 40 Euro, für den zweiten und jeden weiteren Hund von 50 auf 80 Euro. Wer einen gefährlichen Hund hält, wird im Jahr mit 180 Euro zur Kasse gebeten, für den zweiten und jeden weiteren gefährlichen Hund sind jährlich 360 Euro an Steuer zu zahlen.

Damit würden die Steuersätze den umliegenden Kommunen angepasst. Die letzte Erhöhung der Hundesteuer gab es in Niederau vor 21 Jahren. (SZ/jm)