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Meißen: Dampfer "Dresden" muss noch bleiben

Am späten Montagnachmittag musste die "Dresden" in Meißen festmachen. Das Dampfschiff wird wohl noch eine Weile hier bleiben (müssen).

Von Andre Schramm
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Die "Dresden" liegt seit Montag in Meißen. Eine Weiterfahrt ist wohl erst in der kommenden Woche möglich.
Die "Dresden" liegt seit Montag in Meißen. Eine Weiterfahrt ist wohl erst in der kommenden Woche möglich. © Daniel Schäfer

Meißen. Es war eine Premiere in der 187-jährigen Geschichte der Weißen Flotte. Am 6. April machte sich der Personendampfer "Dresden" von der Landeshauptstadt auf den Weg nach Hamburg.

An Bord: 150 Passagiere. Die Gäste erlebten eine schöne Zeit. Vor allem vom Abschnitt an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze zeigten sich viele Gäste beeindruckt. Kurzum: Der Versuch, ein neues Angebot zu kreieren, war geglückt – fast. Auf der Rückfahrt nach Dresden schwante dem Bordpersonal schon, dass es eng werden könnte.

Durch den hohen Wasserstand der Elbe standen die Brückendurchfahrten auf der Kippe. Am Ende fehlten auf der über 1.000 Kilometer langen Tour 26 Kilometer bis zum Ziel. Das Problem: Die "Dresden" wäre nicht mehr unter der Meißner Altstadtbrücke durchgekommen, nicht einmal mit eingefahrener Esse. Die 110 Passagiere gingen am Anleger unterhalb der Albrechtsburg von Bord und wurden mit Bussen heimgebracht.

"Eine Weiterfahrt ist erst möglich, wenn der Pegel in Dresden die 3,20 Meter unterschreitet", erklärt Jochen Haubold, Nautische Leiter der Sächsischen Dampfschifffahrt.

Am Mittwochmittag lag der Pegel noch knapp über vier Meter. Haubold geht davon aus, dass eine Weiterfahrt erst in der nächsten Woche möglich sein wird. "Das ist nicht gut, aber alternativlos", so der Nautische Leiter weiter. Unterdessen wurde der Schiffsfahrplan angepasst, und damit Ersatz für die "Dresden" gefunden. Ein Großteil des Bordpersonals hat frei. Teile der Besatzung pendeln jeden Tag nach Meißen, um die technischen Anlagen, darunter auch den Kessel, in Gang zu halten. (SZ/asc)