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"Keine Absprachen mit AfD"

Linken-Fraktionschef Tilo Hellmann äußert sich zum Abstimmungsverhalten bei der Ablehnung des Proschwitzer Gästehaus-Projekts.

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Lehnt nicht nur Absprachen mit AfD-Vertretern ab, sondern auch generell die Kommunikation mit ihnen. Linken-Fraktionschef Tilo Hellmann steht für einen klaren Kurs im Meißner Stadtrat.
Lehnt nicht nur Absprachen mit AfD-Vertretern ab, sondern auch generell die Kommunikation mit ihnen. Linken-Fraktionschef Tilo Hellmann steht für einen klaren Kurs im Meißner Stadtrat. © Claudia Hübschmann

Meißen. Der Vorsitzende der Linken-Stadtratsfraktion Meißen Tilo Hellmann hat jetzt in einem Schreiben an die Meißner SZ-Redaktion betont, dass es zwischen seiner Fraktion und der AfD, und speziell zwischen ihm und irgendeinem Vertreter dieser Fraktion, keinerlei Kommunikation gab und gibt. Die Fraktionen von AfD, Linkspartei und Bürgern für Meißen hatten in der letzten Stadtratssitzung gemeinsam gegen die von Georg Prinz zur Lippe vorgelegten Pläne für einen Gästehaus-Neubau gestimmt.

"Ich habe seit 2019 weder per Email, telefonisch noch persönlich mit dem AfD-Fraktionschef Thomas Kirste kommuniziert und schon gar nicht irgendwelche Absprachen getroffen. Meine Position ist da klar. Ich habe nicht einmal die Telefonnummer von Herrn Kirste", so Hellmann. Seine Konsequenz in der Ablehnung gehe so weit, dass selbst in Angelegenheiten des Ältestenrates oder Absprachen der Fraktionsvorsitzenden keine Email seinen Rechner in Richtung AfD verlasse.

Hellmann verweist darauf, dass es ein Wesenszug einer Demokratie ist, frei abstimmen zu können. Ob es ihm gefällt oder nicht, sei die AfD bei Abstimmungen das Zünglein an der Waage im Meißner Stadtrat, je nachdem, welchem „Lager“ sie sich anschließt. "Ich werde aber nicht anders abstimmen, nur weil ich merke, dass die AfD eventuell die gleiche Position vertritt", sagt Hellmann.

Seit Jahren engagiert er sich in Meißen ehrenamtlich für Toleranz, Weltoffenheit und gegen Rassismus. Diese Grundfesten seiner Überzeugung werde er für keine Entscheidung, sollte sie noch so wichtig oder brisant sein, opfern. (SZ/pa)

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