Nach Automatensprengung: Neuer Fahrkartenautomat am S-Bahnhof Meißen Altstadt
Meißen. Am S-Bahnsteig in der Meißner Altstadt können ab sofort wieder Bahntickets gekauft werden. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, sei der Automat bauartgleich wie der alte. Dieser wurde Anfang Januar von drei Tätern gesprengt. Seitdem mussten Fahrgäste auf Online-Tickets zurückgreifen.
Wie DB-Sprecher Jörg Bönisch erklärte, sei es aber auch möglich, eine Fahrkarte beim Zugpersonal zu kaufen. Wenn am Bahnhof keine Möglichkeit besteht, sollten sich die Reisenden „unmittelbar nach dem Zustieg in den Zug unaufgefordert beim Kundenbetreuer melden“, sagt Bönisch.
Der alte Automat war so stark zerstört, dass er von Sicherheitspersonal zunächst abgesperrt und vergangene Woche dann beseitigt wurde. „Der Ersatz eines Automaten kostet bis zu 30.000 Euro“, beschreibt Bönisch das finanzielle Ausmaß, das die Vandalen verursacht haben.
Gesprengter Automat am 3. Januar
Drei Unbekannte hatten den Zugverkehr in der Meißner Altstadt kurzzeitig lahmgelegt. In der Nacht zum Mittwoch, dem 3. Januar 2024, gegen 1.30 Uhr sprengten sie einen Fahrkartenautomaten am Bahnsteig. Die Sprengkraft war groß: Kabel, Einzelteile und unbedruckte Fahrscheine lagen am Mittwochmorgen auf dem Boden. Teile der Fahrkarten im Wert von etwa 1.000 Euro nahmen die Täter mit. "An das Geld gelangten sie nicht", sagte Lukas Reumund von der Polizeidirektion Dresden.
Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 20.000 Euro. Wie die Täter den Automaten genau beschädigten, ist bislang unklar. Polizeibeamte untersuchten den Tatort am Mittwochmorgen. Die Polizei ermittelt wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und sucht nach Zeugen. Sicherheitsleute der Deutschen Bahn sperrten den Bahnhof ab. Hinter der Glastür der Neumarktarkaden, die ebenfalls demoliert wurde, war Schluss.
Zwei Männer sitzen wegen des gesprengten Fahrkartenautomaten am S-Bahnhof Meißen Altstadt inzwischen in Haft. Die Polizei gab am Freitag, dem 19. Januar, bekannt, dass die beiden Deutschen im Alter von 31 und 34 Jahren im Verdacht stünden, gemeinsam mit einem Komplizen den Automaten mit Pyrotechnik zerstört zu haben.
Die beiden Tatverdächtigen konnten im Zuge umfangreicher Untersuchungen ermittelt werden, wie die Polizei weiter anführt. Am Mittwoch wurden sie festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft zwischenzeitlich einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Sie befinden sich nunmehr in Haft. Ermittlungsergebnisse zu dem dritten Komplizen in der Automatensprengung stehen noch aus.