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Sollen Autos aus der Meißner Innenstadt verbannt werden?

Der Chef der AfD-Fraktion Thomas Kirste sprach im Stadtrat von Meißen Befürchtungen von Händlern und Gewerbetreibenden an, die ihm zu Ohren gekommen waren.

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Die Meißner Innenstadt ohne Autos – ist das realistisch?
Die Meißner Innenstadt ohne Autos – ist das realistisch? © Claudia Hübschmann

Meißen. Die Meißner Innenstadt soll autofrei werden. So sei es bei Einzelhändlern und Gewerbetreibenden der Stadt angekommen, und das hätte sie in Panik versetzt, wie Thomas Kirste während der jüngsten Stadtratssitzung berichtete. Der Chef der AfD-Stadtratsfraktion nahm Bezug auf eine Bürgerveranstaltung, zu der Meißens Klimaschutzmanager Jürgen von Consbruch Ende Februar in das Rathaus eingeladen hatte. Dabei waren die Gäste dazu aufgefordert worden, Ideen und Gedanken zu formulieren, wie die Stadt klimafreundlicher werden kann.

Dass es sich dabei um eine Ideensammlung handelte, entgegnete Baudezernent Albrecht Herrmann. Alle an drei thematischen Ideen-Tischen gesammelten Vorschläge werden nun von Experten gesichtet und bewertet. In einem weiteren Schritt werde entschieden, welche der Ideen Eingang in die weitere Arbeit an einem Klimaschutzkonzept für Meißen findet, erklärte der Baudezernent, der selbst bei der Bürgerveranstaltung am 27. Februar anwesend war.

Ein Vorschlag unter Dutzenden

Albrecht Herrmann widersprach dem von Stadtrat Kirste wiedergegebenen Eindruck. Der Vorschlag einer autofreien Innenstadt sei eine von Dutzenden Ideen und Anregungen gewesen, die auf Zettel geschrieben und angepinnt wurden.

Unter den Vorschlägen zur Frage „Wie wollen wir in Zukunft mobil sein?“ wurden auch ein verbessertes Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Jobticket, Carsharing und digitale Verkehrskoordinierung genannt. Solche Maßnahmen können dazu beitragen, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase wie Kohlendioxid im Stadtgebiet in den nächsten Jahren drastisch zu reduzieren.

Genau darauf zielt das Klimaschutzkonzept, das ausgehend von einer Treibhausgasbilanz in diesem Jahr erarbeitet wird. Wie der damit beauftragte Klimaschutzmanager Jürgen von Consbruch bereits mehrfach öffentlich erklärte, sollen in diesen Prozess Experten, Vertreter hier ansässiger Unternehmen sowie die Bürgerschaft einbezogen werden. (SZ/da)