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Meißen
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SPD Meißen: Die Stadt braucht ein neues Verkehrskonzept

Die Sozialdemokraten treten am Wochenende mit sechs Kandidaten zur Wahl des neuen Stadtrates an. Spitzenkandidat ist Daniel Bahrmann.

Von Harald Daßler
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Daniel Bahrmann in seinem Atelier in der Webergasse. Bei den Stadtratswahlen tritt er für die SPD an – gemeinsam mit Gundula Sell, Toni Töpf, Claudia Salooja-Günz, Alaa YahYa und Antje Walter.
Daniel Bahrmann in seinem Atelier in der Webergasse. Bei den Stadtratswahlen tritt er für die SPD an – gemeinsam mit Gundula Sell, Toni Töpf, Claudia Salooja-Günz, Alaa YahYa und Antje Walter. © Claudia Hübschmann

Meißen. Das Foto für sein Wahlplakat hat er selbst gemacht – schließlich ist Daniel Bahrmann freischaffender Fotograf und Künstler, der in Meißen auch als einer der Organisatoren des Literaturfestes bekannt ist. "Ich will mitgestalten", bringt er auf den Punkt, warum er am Sonntag erneut für den Stadtrat kandidiert. Er führt die Liste der insgesamt sechs Personen umfassenden SPD-Liste an.

Im aktuellen Stadtrat sind die Meißner Sozialdemokraten nur mit einem Sitz vertreten. In der gemeinsamen Fraktion mit der Initiative "Bürger für Meißen – Meißen kann mehr!" konnte in den vergangenen fünf Jahren vieles erreicht werden. Wie Daniel Bahrmann erklärt, sei es gelungen, bei Entscheidungen zu Bauvorhaben mehr als bisher die Interessen der Stadt und ihrer Einwohner zu berücksichtigen. Durch beharrliches Vertiefen in Planungsunterlagen und Nachfragen sei erreicht worden, das Projekte wie die Neubausiedlung "Domblick" nicht weiter verfolgt wurden oder die Planungen gründlich überarbeitet wurden, etwa am Kapellenweg oder Fürstenberg.

Für die Zukunft der Stadt ist es wichtig, dass nicht nur neue Wohnungen gebaut werden. Die weitere Stadtentwicklung hängt auch davon ab, wo und wie sich Gewerbe ansiedelt und dass es wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten gibt – so wie es im Integrierten Stadtentwicklungskonzept festgeschrieben ist, das in dieser Legislaturperiode von den Stadträten beschlossen wurde.

Zurückhaltung aufgeben

Sollte er wiedergewählt werden, will er sich dafür einsetzen, dass das Verkehrskonzept überarbeitet wird, erklärt Daniel Bahrmann: "Wir brauchen intelligente Lösungen, um die Verkehrsströme zu leiten." Die Arbeit an einem neuen Verkehrskonzept, das die verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten ebenso berücksichtigt wie die Interessen aller Altersgruppen, soll gemeinsam mit den Bürgern der Stadt erfolgen.

Hohe Priorität haben weiterhin Investitionen in Bildung – wobei sich die Meißner Sozialdemokraten für bessere Bedingungen und Ausstattung an den beiden Oberschulen der Stadt stark machen. Ebenso liegt den Sozialdemokraten die Demokratieförderung an allen Schulen der Stadt am Herzen. Daniel Bahrmann nennt auch die kostenfreie Kita als ein Ziel seiner Partei – wohl wissend, dass dies allein auf der kommunalen Ebene nicht erreichbar ist und dass es dazu erheblicher Änderungen an Gesetzen des Bundes und des Landes bedarf.

Die Zusammenarbeit mit den Stadträten der BI, wo er sich "gut aufgehoben" sah, würde Daniel Bahrmann gern fortsetzen, so die Meißner Wähler den Kandidaten der SPD-Liste das Mandat für den neuen Stadtrat erteilen. Sollte er am Sonntag wieder gewählt werden, dann will er im neuen Stadtrat die Zurückhaltung aufgeben, die er auch damit begründet, dass er sich als Neuling im Stadtrat "zunächst in die Dinge vertiefen will, ehe er sich öffentlich äußert".