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VVO befragt für ein Jahr seine Fahrgäste

Zwölf Anbieter sind im Verkehrsverbund Oberelbe unterwegs. Um eine gerechte Entlohnung zu gewährleisten, benötigt das Unternehmen Unterstützung.

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Seit 1. September sind für ein Jahr verstärkt VVO-Befrager in Bussen und Bahnen unterwegs. Fahrgäste erkennen sie an ihren Ausweisen und Smartphones.
Seit 1. September sind für ein Jahr verstärkt VVO-Befrager in Bussen und Bahnen unterwegs. Fahrgäste erkennen sie an ihren Ausweisen und Smartphones. © Lars Neumann

Meißen. Seit 1. September 2023 findet eine umfangreiche Fahrgastbefragung in Bussen und Bahnen im gesamten Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) statt. "Mit der Erhebung lernen wir viel über die Wege, die die Fahrgäste im VVO täglich zurücklegen", erläutert Peter Kreher, Leiter der Abteilung Finanzen im VVO. "Die Zahlen und die Antworten der Fahrgäste auf unsere Fragen sind besonders wichtig, damit jedes Unternehmen im Verbund für seine Arbeit den gerechten Anteil am Fahrgeld bekommt." Die ursprünglich 2022 gestartete Befragung war aufgrund der Einführung des Deutschlandtickets in den vergangenen Monaten unterbrochen und beginnt nun erneut.

Im VVO sind zwölf Unternehmen unterwegs. Entsprechend dem Motto "Ein Ticket. Alles fahren." können die Fahrgäste bequem zwischen den Fahrzeugen und Unternehmen wechseln: Es gilt immer der VVO-Tarif. So können die Fahrgäste, die beispielsweise an einer Straßenbahnhaltestelle in Dresden ein Ticket erworben haben, damit auch S-Bahnen und Regionalbusse in der Stadt nutzen. Andererseits können Fahrgäste im Bus aus Altenberg mit ihrem dort gekauften Ticket für den Verbundraum auch Züge nach Großenhain nutzen. Der VVO sorgt im Hintergrund dafür, dass das Fahrgeld entsprechend aufgeteilt wird.

"Für eine aktuelle Datengrundlage befragen wir alle fünf Jahre anonym die Fahrgäste nach ihrem Ticket und dem damit zurückgelegten Weg", erläutert Peter Kreher. "Die Fahrgäste erkennen die Befrager an einem Ausweis und dem Smartphone, mit dem die Daten anonym erfasst werden. Sie fragen sie kurz nach ihrem Ticket, dem damit zurückgelegten Weg und wie sie zur Haltestelle gelangen. Bei Monats- und Wochenkarten möchten wir noch wissen, wie oft sie diese nutzen."

Damit die Befragung repräsentativ ist, dauert sie ein ganzes Jahr. "Damit umfasst sie sowohl Zeiten, in denen viele Pendler und wenige Ausflügler unterwegs sind, als auch die Ferien, in denen es genau andersherum ist", so Peter Kreher. Die Beantwortung der Fragen ist freiwillig. "Um möglichst genaue Daten zu erhalten und so jedes Unternehmen für seine Leistungen gerecht zu entlohnen, bitten wir die Fahrgäste um ihre Unterstützung und Mitarbeit." Das Gebiet des VVO umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen. Mit Bussen, Straßenbahnen, Nahverkehrszügen und Fähren befördern die Unternehmen jährlich rund 200 Millionen Fahrgäste. (SZ)