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Stauchitz will Energiekosten reduzieren

Dazu soll ein Energiemanager eingestellt werden. Der Bund fördert die Stelle für drei Jahre.

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Mit einem Energiemanager will Stauchitz seine Energiekosten im Blick haben und optimieren.
Mit einem Energiemanager will Stauchitz seine Energiekosten im Blick haben und optimieren. © Eric Weser

Stauchitz. Der Gemeinderat hat dem Aufbau und dem kontinuierlichen Betrieb eines Energiemanagements in Stauchitz zugestimmt. Die Bewirtschaftung kommunaler Liegenschaften und der damit verbundene Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser stehen für einen erheblichen Teil der kommunalen Ausgaben und CO₂-Emissionen, heißt es in dem Beschluss. Ein erster und wesentlicher Bestandteil zur Reduzierung der Kosten, Verbräuche und CO2-Emissionen sei die Einführung eines kommunalen Energiemanagements.

Darunter ist die kontinuierliche Begehung und Betreuung von Gebäuden zu verstehen mit dem Ziel, den Energieverbrauch und die Energiebezugskosten zu minimieren. Zu den Aufgaben des Energiemanagers gehört, systematisch den Energieverbrauch zu erfassen, die Gebäudetechnik zu kontrollieren und zu optimieren und die dort installierten technischen Regelungseinrichtungen zu überprüfen und anzupassen. Auch Energienachweise für Gebäude und Straßenbeleuchtung sollen erstellt werden.

Mit den Ergebnissen des Energiemanagements soll festgestellt werden, wo Messtechnik und Aggregate erneuert werden müssen. Auch Heizungsanlagen werden getestet. "Wir wissen nicht, wie der Zustand unserer Mietgebäude ist. Viele Heizungen sind 20 Jahre alt und älter", so Bürgermeister Dirk Zschoke (parteilos). Frühestens ab September nächsten Jahres kann die Stelle besetzt werden.

Bereits im ersten Halbjahr sind die Energiekosten der Gemeinde um 69 Prozent gegenüber den geplanten Ausgaben gestiegen. Es wird mit weiteren, deutlichen Erhöhungen gerechnet.

Der Bund fördert über die Schaffung einer halben Personalstelle für das Energiemanagement mit 70 Prozent der Kosten für drei Jahre, den Rest muss die Gemeinde tragen.

Der Gemeinderat hat jetzt die Verwaltung beauftragt, einen Fördermittelantrag zu stellen. Sollte er bewilligt werden, ist noch offen, ob eine neue Stelle geschaffen wird oder die Aufgaben an bereits vorhandene Mitarbeiter aufgeteilt werden. Es wird bezweifelt, dass sich Bewerber für eine halbe Stelle finden.