Tote Fische im Freibad Kötitz: See ist gesperrt

Coswig. Wo sonst Eltern mit ihren Kindern spielen, baden und sich entspannen, brummt seit Donnerstag unter anderem eine 25.000-Liter-Großpumpe des Technischen Hilfswerks (THW), Ortsverband Riesa. Nachdem der Biologe des Freibads einen niedrigen Sauerstoffgehalt festgestellt und Angler überall tote Fische gefunden hatten, musste etwas getan werden. Die Freiwillige Feuerwehr Coswig begann sofort damit, das Seewasser umzuwälzen, gegen frühen Nachmittag half das THW. Um wieder Sauerstoff in das Wasser zu bringen, wird dieses angesaugt und wie in einem Springbrunnen zurück in den See gesprüht. Durch die Verstreuung soll möglichst viel Sauerstoff im See gebunden werden.
"Wir wollen so die Umweltkatastrophe aufhalten", sagt der Vorsitzende des Radebeuler THW-Ortsverband, Fabian Scholz. "Wir konnten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zumindest dafür sorgen, dass der Sauerstoffgehalt nicht weiter gefallen ist." Genauere Angaben konnte er nicht machen, da er kein Experte für die Wasserqualität sei. Einen detaillierteren Bericht dazu soll es in der kommenden Woche geben – wenn der beauftrage Biologe des Badesees seinen Bericht vorlegt, sagt Torsten Meyer, Geschäftsführer der Technischen Werke Coswig (TWC).
Eine Folge der Klimaerwärmung der vergangenen Jahre
Er ist optimistisch, dass die Maßnahme erfolgreich sein wird, denn weitere tote Fische seien bislang nicht angeschwemmt worden. Dennoch sei der Vorgang vermutlich am Donnerstag noch nicht abgeschlossen, sondern werde sich potenziell noch einige Tage hinziehen. Das bestätigt auch Fabian Scholz. Er plant derzeit damit, dass Pumpen am kommenden Montag wieder ausgeschaltet werden können. Im Laufe des Freitags rücken zudem noch Kameraden aus Apolda an, die mit einer weiteren Großpumpe die Einsatzkräfte in Coswig unterstützen.