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Vielen Dank, für die Blumen!

Anke Wenke ist die Blumenfrau vom Hahnemannsplatz

Von Christiane Weikert
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Anke Wenke in Ihrer Blumenwelt
Anke Wenke in Ihrer Blumenwelt © Foto: Christiane Weikert

Freundlich lächelnd steht Anke Wenke in Ihrem kleinen Blumenladen auf dem Hahnemannsplatz, wie schon Ihre Mutter in den Jahren vorher. Jeder kannte Frau Schubert, die Mutti und vorherige Besitzerin.

Traditionen werden fortgesetzt

In der wohligen Wärme des kleinen Ladens, empfängt den Kunden ein herrlicher Blumenduft und eine bunte blühende Pracht. Nelken in allen Farben, weiße und rote Rosen, bunte Gerberas und alles, was das Blumenherz begehrt. „Ich komme aus einer Gärtnerfamilie. Meine Eltern haben den Grundstein dafür gelegt, dass ich diesen Berufsweg eingeschlagen habe und somit in ihre Fußstapfen getreten bin" erzählt Frau Wenke.

Anke Wenke ist eigentlich gelernte „Einrichtungsberaterin für Planungsküchen und Wohnraummöbel“, kurz Einzelhandelskauffrau und arbeitete 10 Jahre bei einer großen Möbelkette im Elbland. „Meine Wurzeln lagen aber schon immer draußen an der frischen Luft. Ich bin sehr naturverbunden und so war es eigentlich fast logisch, dass ich irgendwann in das Blumengeschäft meiner Mutti einsteige. Als Sie dann krank wurde, habe ich das Zepter übernommen und habe Sie unterstützt. Erst haben wir in dem Geschäft gemeinsam gearbeitet und ab 2010 lief es dann unter meiner Regie.“

Ein Standort mit nassen Füßen

Das Blumengeschäft liegt direkt an der Brücke zum Hahnemannsplatz. 2013 stieg das Wasser der Triebisch unaufhörlich und führte zu einem weiteren Jahrhunderthochwasser in der Stadt. „Bei mir im Geschäft stand das Wasser 2 m hoch und ich musste meinen Laden ein halbes Jahr schließen. Aber irgendwie ging es weiter. Die Luftfeuchtigkeit im Laden hat mich ja nicht gestört, die habe ich auch so“ lacht Sie.

Eine Anlaufstelle und ein offenes Ohr

„Ich sage immer, bei mir im Laden ist es wie in einem Friseursalon. Die Leute kommen und erzählen mir Ihre Geschichten, die sich hinter manch einem Blumenkauf versteckt. Ob nun Geburtstage oder Beerdigungen oder auch ein allgemeiner Blumengruß. Ich höre gern zu. Es sind manchmal auch ein paar tröstende oder aufbauende Worte, die der Mensch braucht. Gerade bei den Stammkunden kennt man schon viele kleinen Familiengeheimnisse. Das bleibt natürlich alles im Laden" verspricht sie.

Es gibt keinen Wunsch, den Anke Wenke nicht mit Blumen ausdrücken oder gestalten kann. So fertigte Sie schon Kondomsträuße, Sträuße mit Gemüse, Wurst oder auch Käse. „Sehr beliebt sind auch unsere Polterabendsträuße mit eingebundenen Scherben.“

Die Hoch-Zeit für roten Rosen kommt - 14. Februar

Am 14. Februar ist Valentinstag. Der perfekte Anlass, der oder dem Liebsten mit einem Blumenstrauß zu überraschen. Auch wenn das ganze Jahr Blumen verschenkt werden, geht die Kurve der Käufe von roten und weißen Rosen an diesem Tag steil in die Höhe. „Leider merkt man das auch beim Preis. Am Valentinstag und zu Weihnachten machen die Preise für Rosen immer einen Sprung nach oben. Aber es muss ja nicht immer Rote Rosen regnen... Ein schön abgestimmter Frühlingsstrauß kann genau so viel Freude bringen“, rät Frau Wenke. Ein guter Tipp!

Wenn man Blumenverkauft….

„… ist man sowieso immer gut gelaunt. Der Duft, die schönen Farben. Man ist eingeschlossen in einer bunten Blumenpracht. Ich bin auch dankbar für die Treue meiner Kunden, gerade in diesen Pandemie-Zeiten. Blumen gibt es im Laden ja gerade nur für 2G und natürlich auch an der Tür. Im ersten Lock-Down musste ich mir echt etwas einfallen lassen. Aber da bin ich mit meiner Schubkarre voller Blumenschalen in den Käseladen bei uns auf dem Hahnemannsplatz gefahren und die haben freundlicherweise Ihren Service erweitert und meine Blumen verkauft. Dafür bin ich echt dankbar gewesen.“

Regionales und Gemüse aus dem eigenem Wenke-Garten

Ihr Angebot erweitert sich ständig mit den Früchten aus ihrem eigenen Garten. „Wann ich das alles anbaue und wie ich es schaffe, den 5.000 m² Garten zu bewirtschaften, weiß ich auch manchmal nicht“ lacht sie. „Aber ich liebe es in meinem Garten rumzuackern“. Bei der Blumenfrau gibt es nicht nur Eier und saisonales Gemüse vom eigenen Hof, sondern auch Honig. „Ich kaufe vornehmlich bei einheimischen Gärtner, dass ist mir wichtig.“

Im Frühjahr bietet der kleine Blumenladen wieder eine riesige Auswahl von einheimischen Kräuter an, die man selbst zu Hause einpflanzen und ziehen kann. Außerdem können Frühjahrsblüher und später die Balkonpflanzen bei Frau Wenke für die Verschönerung der eigenen Garten- oder Balkonanlage erstanden werden.

„Blumen sind das Lächeln der Natur. Es geht auch ohne sie, aber nicht so gut.“ (Komponist Max Reger)