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Was wird am Buß- und Bettag gefeiert?

Sachsen ist das einzige Bundesland, in dem es ihn als Feiertag gibt. Aber was steckt eigentlich dahinter?

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Über das Leid der Welt und Sünden nachzudenken, ist nicht nur für bekennende Christen ein bedeutendes Thema.
Über das Leid der Welt und Sünden nachzudenken, ist nicht nur für bekennende Christen ein bedeutendes Thema. © Pixabay.com

Der Buß- und Bettag ist ein Feiertag der evangelischen Kirche. Er soll dazu aufrufen, über schlechte Taten nachzudenken, die eigene Haltung zu reflektieren und das zukünftige Handeln zu überdenken. Sozusagen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung. Doch der Tag dient nicht nur zur Selbstreflexion, sondern auch dem Nachdenken über gesellschaftliche Irrtümer. Armut, Kriege, Krankheiten, Hass und Leid - so viel Unrecht auf der Welt, was es eigentlich nicht hinzunehmen gilt.

Von 47 Tagen auf einen

Besonders in Notständen und bei drohender Gefahr wurden Buß- und Bettage in der Vergangenheit einberufen. Einen festgelegten Tag gab es jedoch nie. 1878 gab es beispielsweise in 24 deutschen Ländern 47 Buß- und Bettage an 24 unterschiedlichen Daten.

Das wurde 1934 dann geändert: der Buß- und Bettag wurde zum gesetzlichen Feiertag in ganz Deutschland. Auch nach der Wiedervereinigung von Ost und West wurde er als Feiertag übernommen. Im Jahr 1994 beschloss man jedoch die Abschaffung des arbeitsfreien Tages, um die Arbeitgeber vor Mehrbelastung bei der eingeführten Pflegeversicherung zu schützen. Nur in Sachsen blieb er bis heute erhalten.