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Meißner Landrat gratuliert dem neuen Ostbeauftragten

Arndt Steinbach wünscht Marco Wanderwitz viel Durchsetzungsvermögen. Der sächsische Rechtsanwalt fiel schon mit strittigen Äußerungen auf.

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Der neue Ostbeauftragte: Marco Wanderwitz wurde 1975 in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) geboren und wuchs in Hohenstein-Ernstthal auf.
Der neue Ostbeauftragte: Marco Wanderwitz wurde 1975 in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) geboren und wuchs in Hohenstein-Ernstthal auf. © dpa

Meißen/Berlin. Der neue Ostbeauftragte der Bundesregierung ist ein Sachse. Marco Wanderwitz (44) aus Hohenstein-Ernstthal löst Christian Hirte ab, der zuvor per Twitter die Wahl des Thüringer FDP-Ministerpräsidenten mit AfD-Stimmen begrüßt hatte. 

Der Meißner Landrat Arndt Steinbach gratuliert dem neuen Ostbeauftragten. „In einer politisch turbulenten Situation ist es keine ganz leichte Entscheidung, dieses Amt zu übernehmen", schrieb Steinbach. "Gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost und West gehören zum großen Diskurs in diesem Land. Zuhören und vermitteln wird wohl eine der wichtigsten Aufgaben sein." Er wünschte Wanderwitz das notwendige Durchsetzungsvermögen, auch mal gegen den politischen Strom zu steuern. 

Wanderwitz ist seit 2002 für die sächsische CDU Mitglied im Bundestag und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Der Rechtsanwalt mit ostdeutschen Wurzeln gehört zu jenem Teil der CDU, der sich früh und klar von allen rechtsradikalen Tendenzen distanziert hat.  Als Staatssekretär war er verantwortlich für das Thema Bauen. 

Auf sich aufmerksam machte er als Abgeordneter auch mal mit strittigen Aussagen: So schlug er während der Finanzkrise vor, Griechenland könnte ein paar Inseln privatisieren. 2012 forderte er, Kinderlose müssten eine Sonderabgabe  leisten. Wanderwitz hatte zu diesem Zeitpunkt selbst bereits drei Kinder mit seiner Ehefrau, inzwischen hat er ein viertes mit seiner neuen Partnerin. (SZ/um)