Riesa. Der Plan B lag schon in der Schublade, erzählt der Chef der Kreishandwerkerschaft. „Alles andere wäre töricht gewesen“, sagt Jens-Torsten Jacob. Zu groß sei einfach der Zuspruch für das Projekt „Innovation im Handwerk“ gewesen, das in der vergangenen Woche beim Wettbewerb „Wandel durch Innovation in der Region“ abräumte – und nun vom Bund mit bis zu 15 Millionen Euro gefördert wird.
„Ich bin wirklich stolz, dass wir als Teilnehmer aus der Provinz das geschafft haben“, sagt Jacob. Sonst werde immer nur übers Handwerk geforscht, nicht mit dem Handwerk. Beim Wettbewerbsbeitrag aus Riesa, den unter anderem auch die Riesaer Studienakademie begleitete, sei das anders gewesen. Deshalb sollten die erarbeiteten Vorhaben so oder so umgesetzt werden.
Dank des Preises geht es nun viel schneller. Schon in dieser Woche werde man in Berlin eingewiesen, was die Förderanträge angeht. Und nach Ostern könne man wahrscheinlich bereits einen konkreten Zeitplan vorlegen. Auch, weil die Politik vor Ort mitzieht: „Wir sind froh, dass wir sowohl vom OB als auch vom Landrat bereits zusagen haben, was die Rittergutstraße und die Offene Wertkstatt angeht“, so Jacob. So könne man zügig die ersten Pilotprojekte starten.
„Unser großes Ziel ist es, spätestens in drei Jahren eine nachhaltige Struktur geschaffen haben in Form einer Genossenschaft.“ Die Idee, Wissenschaft, Handwerk und Kreativwirtschaft zu verzahnen, könnte übrigens auch außerhalb des Landkreises Schule machen, sagt Jens-Torsten Jacob: „Über den Winter hatten wir dazu schon die ersten Anfragen.“