Riesa. Er ist schon drei Wochen aus dem Krankenhaus entlassen, aber der Husten bleibt Marcel Reimanns ständiger Begleiter. "Der wird wohl auch noch eine Weile bleiben", sagt Reimann Anfang Dezember am Telefon. Eine Corona-Infektion hatte den Riesaer, der eigentlich anders heißt, Mitte November außer Gefecht gesetzt. So schwer, dass er zwischenzeitlich sogar auf der Intensivstation behandelt werden musste.
Marcel Reimann ist dabei eine eher seltene Ausnahme. Denn der Riesaer ist erst 25 Jahre alt - und damit deutlich jünger als die meisten Covid-Fälle, die im Krankenhaus auf der Intensivstation behandelt werden müssen. "Das Durchschnittsalter der Corona-Patienten auf ITS beträgt ungefähr 72 Jahre", erklärt eine Sprecherin der Elblandkliniken auf Nachfrage. Der Anteil an Personen unter 30 Jahren, die dort behandelt werden müssen, sei "sehr gering".
Corona-Test nach anderthalb Wochen
Als er Ende Oktober erstmals Halsschmerzen verspürt, denkt Marcel Reimann jedenfalls nicht direkt an Corona. "Die erste Woche blieb es bei Husten und Halsschmerzen." Dann allerdings seien Magen-Darm-Beschwerden dazu gekommen. Fieber habe er nicht gehabt, sagt er. Doch mit jedem Tag seien die Beschwerden schlimmer geworden. "Ich war nur noch am Erbrechen, permanent." Mit dem Krankenwagen sei es schließlich ins Krankenhaus in Riesa gegangen. Das Klinikpersonal testet ihn auf Corona. "Der Schnelltest war erst negativ." Erst der PCR-Test habe dann ein positives Ergebnis gebracht. Von Riesa wird der 25-Jährige in die Klinik in Meißen verlegt, anderthalb Wochen nach den ersten Krankheitssymptomen.