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Wildgehege bleibt weiter geschlossen

Der Sachsenforst hatte die Voraussetzungen für eine Wiedereröffnung am Montag geschaffen. Doch die steigenden Inzidenzzahlen verhindern das.

Von Sven Görner
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Isolde, das neue Luchsmädchen im Wildgehege Moritzburg, muss vorerst weiter auf ihren ersten Kontakt mit Besuchern warten.
Isolde, das neue Luchsmädchen im Wildgehege Moritzburg, muss vorerst weiter auf ihren ersten Kontakt mit Besuchern warten. © SZ/Sven Görner

Moritzburg. Seit über vier Monaten sind mittlerweile die Tore des Wildgeheges in Moritzburg geschlossen. Mit der seit 8. März gültigen aktuellen Corona-Schutz-Verordnung des Freistaats Sachsens sollte der Betrieb eigentlich am Montag wieder starten. Die dafür erforderlichen Vorbereitungen hatte der Staatsbetrieb Sachsenforst, zu dem der älteste Wildpark im Freistaat gehört, in der vergangenen Woche getroffen.

Neben dem bereits im Vorjahr bewährten und überarbeiteten Hygienekonzept - einschließlich einer Obergrenze für die Besucherzahl - gehört zu den Vorgaben für die Öffnung neben der Kontaktnachverfolgung auch die vorherige Buchung eines Termins für den Besuch des Wildgeheges. „Der Ticketverkauf sollte online über die App zoo2go erfolgen“, sagt Markus Biernath, der Leiter des Forstbezirks Dresden.

Daraus wird nun vorerst nichts. Grund dafür ist die aktuelle Entwicklung der Corona-Inzidenzwerte. Die lagen am Montag in Sachsen bei 112,9 und im Landkreis Meißen bei 106,7. „Diese Zahlen und die Prognosen des Robert-Koch-Instituts (RKI), die von einem deutlich ansteigenden Infektionsgeschehen ausgehen, lassen eine Wiedereröffnung des Wildgeheges Moritzburg zum heutigen Montag nicht zu“, so der Forstamtsleiter.

Die Wiederaufnahme des Besucherbetriebs wäre laut der Corona-Schutz-Verordnung und der geltende Allgemeinverfügung des Landkreises Meißen bei einer 7-Tages-Inzidenz von unter 100 möglich gewesen, so wie es noch zu Monatsbeginn der Fall war. Bei einer Überschreitung dieser Marke an drei aufeinander folgenden Tagen hätte die Einrichtung allerdings wieder geschlossen werden müssen.

Der Zoo Leipzig hatte in Absprache mit der Stadt bereits am vergangenen Freitag entschieden, eine Wiedereröffnung schweren Herzens zu verschieben. Aufgrund des rasanten Anstiegs des landesweiten Wertes, der am Freitag bereits bei 91 lag, und somit eine Überschreitung der 100-Marke in dieser Woche zu erwarten war. Das hätte die erneute Schließung des Zoos binnen Tagen bedeutet.

Der Forstbezirk Dresden bittet um Verständnis für die Entscheidung, die aus Gründen des Gesundheitsschutzes für die Besucher und die Mitarbeiter aber absolut notwendig sei. „Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, wenn niedrige Inzidenzwerte den Besuch im Wildgehege Moritzburg wieder erlauben“, sagt Markus Biernath. „Darauf vorbereitet sind wir.“