Niesky
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Mückas Heimatverein braucht junge Leute

Die Mitglieder kümmern sich seit 25 Jahren um die Ortsgeschichte. Doch nun soll die nächste Generation die Verantwortung übernehmen.

Von Steffen Gerhardt
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Bernhard Saß, Heidi Püpke, Kathrin Klemt, Heinz Wünsch, Carola Nowotny, Karl-Heinz Mucke, Hagen Machatzky und  Marlies Rast (von links) gehören dem Heimatverein Mücka an. Im Foto fehlen die Vorsitzende Helga Drescher, Peter Brückmann und  Christine Mucke.
Bernhard Saß, Heidi Püpke, Kathrin Klemt, Heinz Wünsch, Carola Nowotny, Karl-Heinz Mucke, Hagen Machatzky und Marlies Rast (von links) gehören dem Heimatverein Mücka an. Im Foto fehlen die Vorsitzende Helga Drescher, Peter Brückmann und Christine Mucke. © André Schulze

Junge Menschen begeben sich jedes Mal auf eine Zeitreise, wenn sie unsere Heimatstube besuchen, sagt Bernhard Saß. Über ihr Staunen, aber auch Kopfschütteln freut er sich, wenn er in die Gesichter der Besucher schaut. Seit 23 Jahren gehört der Mückaer zum Heimatverein seines Ortes. Der Verein wurde vor 25 Jahren gegründet, mit dem Ziel, die Ortsgeschichte zu erforschen und zu dokumentieren. 

Dem fühlen sich die elf Mitglieder auch heute noch verbunden. Über die Jahre haben die Heimatfreunde viel Material zusammengetragen, dass das Leben auf dem Dorf zeigt. Als dem Heimatverein 1999 die ehemalige Hausmeisterwohnung über der Turnhalle von der Gemeinde Mücka als Domizil zur Verfügung gestellt wurde, bekamen die gesammelten Gegenstände ihren festen Platz. Zuvor besaß der Verein nur zwei Zimmer im Gemeindeamt für sich.

Wanderrouten um Mücka erneuert

Der Verein bringt sich selbst viel ein. Eine große Aktion war das Ausschildern und Markieren von selbst ausgearbeiteten Wanderrouten um Mücka. Vor drei Jahren wurden die Schilder von den Vereinsfreunden erneuert. Dagegen musste die Sanierung des Kriegerdenkmales im Ort aufgegeben werden. Sie war für 13.000 D-Mark bereits 1996 geplant gewesen. Die Nähe zum Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft macht sich der Heimatverein zunutze. 

 Bernhard Saß ist seit 22 Jahren ehrenamtlicher Naturführer im Biosphärenreservat und ein gefragter Pilzfachmann. Das schafft die Verbindung, dass beispielsweise im Projekt Umweltbildung des Reservates Kinder und Jugendliche in Mücka durch die Heimatstube geführt werden und erfahren, wie ihre Eltern und Großeltern einst ihren Alltag gestalteten und meisterten. Darin eingeschlossen ist auch die Oberschule des Ortes, mit der der Verein ebenso eine feste Kooperation pflegt.

25 Jahre älter sind nicht nur der Verein, sondern auch seine Mitglieder in diesem Jahr geworden. Helga Drescher, die langjährige Vorsitzende, will ihr Ehrenamt aus gesundheitlichen Gründen abgeben. Das hat zur Folge, dass der Verein im Januar einen neuen Vorstand wählen wird. Junge Leute sind dem Verein sehr willkommen, auch um die Arbeit zu Mückas Geschichte fortzusetzen.

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