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Neustadts Eisbader lassen Herzensprojekte wahr werden

Die Spendenaktion für den ASB-Wünschewagen ist auf eine große Resonanz gestoßen. Obwohl es eine kalte Angelegenheit war. Hier sind die Bilder.

Von Anja Weber
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Badenixen unter sich: Ilka Nestler, Anett Kade, Steffi Katschner (im Ring) Marie Ernicke und Ute Brendler (v.l.n.r.) vom ASB hatten kurz vor Weihnachten die Idee für die Benefizaktion.
Badenixen unter sich: Ilka Nestler, Anett Kade, Steffi Katschner (im Ring) Marie Ernicke und Ute Brendler (v.l.n.r.) vom ASB hatten kurz vor Weihnachten die Idee für die Benefizaktion. © Marko Förster

Der Freibadesee in Neustadt ist auch bei kühlen Temperaturen ein beliebter Treffpunkt für Unerschrockene. Aber während sich an manchen Tagen nur eine handvoll davon in die Fluten stürzen, waren es am vergangenen Wochenende an die 300 Menschen, die für einen guten Zweck gemeinsam Baden gegangen sind.

Und das hatte tatsächlich einen guten Grund. Der ASB-Ortsverband Neustadt hatte zu einer großen Spendenaktion für den ASB-Wünschewagen aufgerufen. Von der Resonanz waren die Initiatoren von der ASB-Sozialstation Neustadt überrascht. Insgesamt 1.000 Menschen folgten dem Aufruf in den Freibadesee. Die Spenden des Tages sowie die Spendeneinzahlungen der Firmen summieren sich zu einem Betrag in Höhe von 9.160 Euro. Der Ortsverband Neustadt des Arbeiter-Samariter-Bundes füllt diesen Betrag auf insgesamt 10.000 Euro auf.

Bei sieben Grad Wassertemperatur stiegen am Ende genau 309 Personen jeden Alters in das wortwörtlich kalte Nass. Manche mit einem beherzten Sprung, andere gingen es vorsichtig an. Letzten Endes zählte, wer drin war. Als Erinnerung gab es eine Medaille. ASB-Geschäftsführer Alexander Penther bedankte sich bei allen Teilnehmern, Spendern und ehrenamtlichen Helfern, die sich für das Herzensprojekt engagiert haben.

Sogar Gäste aus Dresden, Görlitz und Lauta waren dem Spendenaufruf gefolgt. Alle Einnahmen sowie die Sponsorengelder gehen als Spende zu 100 Prozent an den ASB-Wünschewagen, welcher in Leipzig stationiert ist. Zwei Mitarbeiter waren extra nach Neustadt gekommen, um das Projekt Wünschewagen und selbigen vorzustellen.

Sarah Leiser und Franziska Grünberger (rechts) vom SSV 1862 Langburkersdorfer scheint die Kälte nichts auszumachen. Aber eine Mütze musste schon sein.
Sarah Leiser und Franziska Grünberger (rechts) vom SSV 1862 Langburkersdorfer scheint die Kälte nichts auszumachen. Aber eine Mütze musste schon sein. © Marko Förster
Frank Wittwer hatte sich sogar auf einen längeren Aufenthalt im Wasser vorbereitet.
Frank Wittwer hatte sich sogar auf einen längeren Aufenthalt im Wasser vorbereitet. © Marko Förster
Zumindest beim Umziehen war es angenehm, denn das Zelt war beheizt.
Zumindest beim Umziehen war es angenehm, denn das Zelt war beheizt. © Marko Förster
Die Mädels vom SSV Langburkersdorf sind abgehärtet.
Die Mädels vom SSV Langburkersdorf sind abgehärtet. © Marko Förster
Als Dankeschön für den Mut gab es nicht nur so manches Erinnerungsfoto, sondern auch eine Medaille.
Als Dankeschön für den Mut gab es nicht nur so manches Erinnerungsfoto, sondern auch eine Medaille. © Marko Förster
Interessierte konnte sich auch den in Leipzig stationierten ASB-Wünschewagen anschauen, welcher in ganz Sachsen unterwegs ist.
Interessierte konnte sich auch den in Leipzig stationierten ASB-Wünschewagen anschauen, welcher in ganz Sachsen unterwegs ist. © Marko Förster
René Trintwedel vom ASB erklärt den speziell dafür umgebauten Krankenwagen.
René Trintwedel vom ASB erklärt den speziell dafür umgebauten Krankenwagen. © Marko Förster
Für die Teilnehmer wurde eine Extra-Erinnerungsmedaille angefertigt - als Dankeschön.
Für die Teilnehmer wurde eine Extra-Erinnerungsmedaille angefertigt - als Dankeschön. © Marko Förster

Mithilfe des speziell umgebauten Krankenwagen kann der Arbeiter-Samariter-Bund todkranken Menschen schöne Momente schenken. Die Initiative Wünschewagen des ASB Deutschland ist ehrenamtlich und wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Nur so können die anfallenden Reisekosten, Schulungen der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie der Betrieb der Fahrzeuge gestemmt werden.

Im Jahr 2014 wurde die deutschlandweite ASB-Initiative „Wünschewagen - letzte Wünsche wagen“ ins Leben gerufen. Und seit 2016 ist das Fahrzeug auch in Sachsen unterwegs. Er erfüllt Menschen jeden Alters, die nicht mehr viel Lebenszeit haben, einen besonderen Herzenswunsch. Vielleicht ist das ein Tag am Meer oder ein Besuch in der Heimat, ein Konzert oder der Geburtstag der entfernt lebenden Kinder. Das Wunschziel bleibt den Fahrgästen überlassen.

Weitere Informationen unter: www.wuenschewagen.de