Auf dem Ungerberg ist die Gastronomie wieder bestens angelaufen. Und natürlich brauchte man dort auch nicht lange auf Gäste zu warten. Die standen schon am ersten Tag der Wiedereröffnung vor dem Restaurant. Der Ungerberg im Neustädter Ortsteil Rugiswalde ist eines der klassischen Ausflugsziele, für diejenigen, die wandern wollen, aber auch für diejenigen, die nur den Rundumblick vom Aussichtsturm und leckeres Essen genießen und sich danach wieder ins Auto setzen.
Der Ungerberg und Götzingerhöhe gehören zur Neustädter Berggasthöfe GmbH. Robert Klaus ist dort seit Oktober neuer Geschäftsführer. Gemeinsam mit beiden Teams wurden in der coronabedingten Schließzeit für die Berggasthöfe Konzepte entwickelt.
"Unser Ziel ist, dass beide Berggasthöfe ihr Alleinstellungsmerkmal weiter ausbauen", sagt Klaus. Der Ungerberg ist eine traditionelle Gaststätte mit regionaler, ehrlicher Küche. In der Götzingerhöhe ist das ebenso, nur wird die Küche dort etwas moderner. Auf die Klassiker wird man deshalb nicht verzichten. Die Stammgäste werden beim Blick in die Speisekarte auch ihre bewährten Speisen wiederfinden.
Mehr Platz in der Küche
Auf der Götzingerhöhe wird derzeit noch gebaut. Die Küche ist ziemlich klein. Deshalb muss die nun dringend erweitert werden, weshalb das Restaurant auch die nächsten Wochen noch bis etwa Ende Juli geschlossen ist.
Die Küche bekommt nicht nur mehr Platz. Neue Lüftungsanlagen werden eingebaut, auch im Restaurant. Alle neuen Hygienestandards werden beim Umbau gleich mit berücksichtigt, um eben für die Zukunft gewappnet zu sein. "Auf beiden Bergen haben wir tolle Teams. Aufgrund der Vergrößerung suchen wir aber noch weitere Mitarbeiter, sowohl für den Service als auch für die Küche", sagt Geschäftsführer Klaus.
Die Zimmer in der Götzingerhöhe sind im modernen Design ausgestattet. Einige kleine Veränderungen wird es auch da noch geben. Mit den neuen Konzepten hofft man, gut aufgestellt die Gastroszene weiter bereichern zu können. Immerhin haben beide Gaststätten Tradition und sind schon längst über Neustadts Grenzen hinaus bekannt.
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Zwei Berggasthöfe, ein Schicksal
Das war nicht immer so. Denn beide Berggasthöfe verbindet eine eher wechselvolle Geschichte, an der wegen des Bekanntheitsgrades nicht nur die Neustädter Bevölkerung Anteil nahm. Die Götzingerhöhe mit ihrem Aussichtsturm und der Berggaststätte war über viele Generationen hinweg ein beliebtes Ausflugsziel und für die Neustädter der Hausberg. Das änderte sich auch nicht, als 1996 die in die Jahre gekommene Gaststätte abgerissen wurde und 1997 an der Gipfelkante der heutige Berggasthof erbaut wurde.
Leider waren die damaligen Pächter wohl nicht ernsthaft daran interessiert, alte Traditionen zu pflegen, sodass zwischen 2003 und 2005 das Objekt unbewirtschaftet blieb. Am 1. April 2006 wurde der Berggasthof von den heutigen Betreibern wiedereröffnet.
Der Ungerberg mit seinem Aussichtsturm und der Ausflugsgasstätte war ebenfalls über viele Generationen hinweg ein beliebtes Ausflugsziel. Leider war es auch hier in der Vergangenheit durch wirtschaftliche und personelle Zwänge den Wirtsleuten nicht immer gelungen, mit einem geeigneten Konzept den Berggasthof für Besucher ganzjährig und langjährig zu erhalten. Die Gaststätte auf dem Ungerberg wurde am 2. Juni 2018 unter großer Anteilnahme wiedereröffnet.