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Nieskyer Park bekommt Wege und einen Teich

Abiturienten pflanzen jedes Jahr einen Baum an der Richard-Neumann-Straße. Der Schulförderverein will aus dieser Grünfläche einen Park machen.

Von Steffen Gerhardt
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Der Park der Generationen an der Richard-Neumann-Straße in Niesky. Hier pflanzen die Abiturienten des Schleiermacher-Gymnasiums jedes Jahr einen Baum.
Der Park der Generationen an der Richard-Neumann-Straße in Niesky. Hier pflanzen die Abiturienten des Schleiermacher-Gymnasiums jedes Jahr einen Baum. © SZ/Steffen Gerhardt

Die Stadt Niesky wird in nächster Zeit zu einem neuen Park kommen. Unweit der Richard-Neumann-Straße und des Bahnhofes soll ein Park für die Nieskyer entstehen. Das hat sich der Förderverein "Freunde des Gymnasiums Niesky" zusammen mit Landschaftsgestalter Roland Tschauder für die nächsten Monate vorgenommen.

"Ideen habe ich schon viele im Kopf", sagte Roland Tschauder bei einem Pressegespräch im Nieskyer Rathaus. Die rund ein Hektar große Fläche ist schon seit Jahren sein "Patenkind". Seit 2003 pflanzt jeder Abiturjahrgang einen Baum auf dieses Areal und markiert ihn mit einem Stein auf dem "Abi" und die Jahreszahl stehen. Roland Tschauder unterstützt das Pflanzen mit dem jeweiligen Baum, der jeden Sommer in die Erde kommt.

Vom Landkreis gefördert

Aber diese Fläche, dem Park der Generationen, soll kein Wald voller Bäume werden, sondern ein Park zum Spazierengehen und Verweilen. Dafür ist aber noch einiges zu tun. Den Startschuss für dieses Vorhaben gibt ein Fördermittelbescheid, den der Förderverein für das Programm "Partnerschaft für Demokratie" beim Landkreis eingereicht und genehmigt bekommen hat. 2.500 Euro sind bewilligt, um die Parkgestaltung zu planen.

Maria Hänsch als Mitglied im Förderverein sprach davon, dass der Park generationsübergreifend für jedes Alter geschaffen wird. Dabei setzt der Verein auch auf die Unterstützung der Gymnasiasten in Niesky, die ihre eigenen Ideen einbringen können und auch mit Hand anlegen sollen. Denn der Park soll auch ein Treffpunkt für junge Menschen sein, ebenso wie für die Bewohner des angrenzenden Wohnheimes der Diakonie St. Martin.

Jeder von den Abiturienten gepflanzte Baum sollte eigentlich einen Stein mit der Jahreszahl haben. Leider sind schon einige Steine über Nacht durch Diebstahl verschwunden, sodass nicht mehr jeder Baum mit einem Jahrgang in Verbindung zu bringen ist.
Jeder von den Abiturienten gepflanzte Baum sollte eigentlich einen Stein mit der Jahreszahl haben. Leider sind schon einige Steine über Nacht durch Diebstahl verschwunden, sodass nicht mehr jeder Baum mit einem Jahrgang in Verbindung zu bringen ist. © SZ/Steffen Gerhardt

Mit dem Rollstuhl durch den Park

Natürlich wird nicht alles auf einmal in einer Hauruck-Aktion vonstattengehen. Der Park soll aber kontinuierlich wachsen. Nicht in seiner Größe, aber in seiner Ausstattung. Roland Tschauder kann sich vorstellen, dass schottergeschlemmte Wege durch den Park führen, auf denen man auch im Rollator oder Rollstuhl gut unterwegs ist. Ein Grillplatz bietet sich als zentraler Treffpunkt an und auch ein kleiner, flacher Teich wertet das Areal auf.

Dieser künstliche Teich soll vor allem das Interesse der Kinder wecken, die jetzt am Molkereigraben das Abenteuer suchen. Dieser durchschneidet teils verrohrt das Gelände und führt Richtung Neuhof. Die offenen Stellen sind zu Spielplätzen geworden, obwohl der Zustand des Gewässers bedenklich ist.

Platz für Obstgehölze

Platz für Pflanzungen ist noch genügend, schätzt Roland Tschauder ein. Zwei Drittel des Areals sind erst mit Bäumen bepflanzt. Es müssen ja nicht nur die Jahrgangsbäume sein, die gen Himmel wachsen. Obstgehölze würden sich dort ebenso gut machen. Zudem lassen sich gut die Früchte verwerten.

Der Anstoß ist also gegeben, damit in Niesky ein weiterer Park entstehen kann. Die 2.500 Euro werden für die Planung draufgehen. Der Förderverein will zusammen mit der Stadt Niesky nach weiteren Fördertöpfen Ausschau halten, aus denen die Umsetzung eines Parkkonzeptes finanziert wird. Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlmann will einen Aktionstag initiieren, an dem mit Anwohnern der Park weiterentwickelt und als gemeinsamer Erholungs- und Freizeitraum gestaltet werden kann.