Ein Wechsel im Verwaltungsverband "Weißer Schöps-Neiße" steht bevor. Torsten Hänsch verlässt den Verband, stellt sich nicht der Wiederwahl. Damit wird ein neuer Vorsitzender zu wählen sein. Fünf Kandidaten haben sich beworben.

Für den Görlitzer endet damit auf eigenen Wunsch eine Tätigkeit, die er seit 14 Jahren von Kodersdorf aus führt. Noch ist seine Arbeit nicht beendet, am 25. April wird erst der Staffelstab in Kodersdorf übergeben. Die Wahl erfolgt aber schon am 31. Januar. Dann wählen die Verbandsmitglieder aus den Gemeinden Horka, Kodersdorf, Neißeaue und Schöpstal den neuen Verwaltungschef.

Das wird ihnen besser gelingen als im Verwaltungsverband Diehsa. Für Anfang März standen vergangenes Jahr sechs Kandidaten zur Auswahl, aber keiner wurde als geeignet angesehen, den bisherigen Verbandschef Dirk Beck zu ersetzen. Eine zweite, erfolgreiche Wahl erfolgte am 5. Juni wieder mit sechs Bewerbern. Marko Hermersdörfer wurde der neue Vorsitzende.

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Nur männliche Kandidaten

Es wird auf alle Fälle ein Mann, denn fünf männliche Bewerber reichten ihre Unterlagen dafür ein. Drei Bewerber kommen aus dem Verbandsgebiet. Das sind Torsten Pruschwitz (57) aus Kodersdorf. Derzeit beschäftigt als Polizeihauptkommissar bei der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Kevin Sauer (31) aus Ebersbach. Der Diplom-Betriebswirt ist bereits in der Kämmerei des Verwaltungsverbandes tätig und Marco Wünsche (44) aus Horka. Der Fachwirt für Bauverwaltung arbeitet im Bauaufsichtsamt des Landkreises.

Von außerhalb haben sich beworben Manfred Holl (49) aus Heroldsberg (bei Nürnberg). Der Handelsfachwirt ist Geschäftsführer eines Herstellers von Modellfahrzeugen in Fürth. Sowie Thomas Schmidt (52) aus Dresden. Der Diplom-Rechtspfleger und Verwaltungsbetriebswirt ist als Gruppenleiter am Amtsgericht Dresden tätig.

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Görlitzer Rathaus und Kreisverwaltung

Torsten Hänsch ist jetzt 62 Jahre und lässt sich die Option offen, was er nach seiner Amtszeit machen wird. Als Wahlbeamter führt er seit 26. April 2010 den Verband. Löste damit seinen Vorgänger Ewald Ernst ab. Mit zwei Diplomen in der Tasche, für das Lehramt und als Verwaltungswirt, wechselte der Christdemokrat nach seiner Rückkehr nach Görlitz im Jahr 1995 in die Verwaltung. Zehn Jahre lang leitete er das Büro von Kulturbürgermeister Ulf Großmann (CDU). Er wurde Koordinator für die Kulturhauptstadtbewerbung und später der Koordinator für die Kreisreform.

Mit der Kreisreform wurde Torsten Hänsch Leiter des Straßenverkehrsamtes im neuen Kreis Görlitz. Er hatte dort rund 50 Mitarbeiter zu führen. Im Verwaltungsverband sind es jetzt rund 30 Mitarbeitende. Dazu kommen rund 50 Gemeinderäte und vier Bürgermeister in den Mitgliedskommunen, für die er vom Verband her zuständig ist.