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Neues Nieskyer Eiscafé bietet auch Cocktails an

Dazu öffnet am Sonnabend eine Lounge. Nicht nur das ist neu, auch der Inhaber hat in der Poststraße gewechselt.

Von Steffen Gerhardt
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Café-Chefin Natalia Kowalska (links) und Oliwia Ostrowska zeigen in der neu geschaffenen Sommer-Lounge ihre Eisspezialitäten.
Café-Chefin Natalia Kowalska (links) und Oliwia Ostrowska zeigen in der neu geschaffenen Sommer-Lounge ihre Eisspezialitäten. © SZ/Steffen Gerhardt

"Summer-Lounge" nennen sich die beiden geschmackvoll eingerichteten Pavillons in der Poststraße. Sie haben dort ihren Platz gefunden, wo bisher Stellflächen für Pkws waren. Nicht nur der Sommer-Salon ist neu, auch die Aufschrift "Eiscafé Niesky" über dem verglasten Anbau. Dieser ist nun nicht mehr weiß, sondern in Anthrazitgrau gestrichen. Alles deutet auf eine Veränderung hin.

Diese ist schon seit dem Mai im Gange, aber jetzt erst wirksam geworden, mit der Unterzeichnung des Mietvertrages mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft, sagt der neue Mieter Younes Polenz, ein Jungunternehmer aus Stannewisch. Nicht nur eine Autowerkstatt, sondern auch einige Covid-Teststationen in den fliederfarbenen Containern betreibt der 39-Jährige. Nun kommt noch ein Eiscafé dazu, das er bewirtschaftet. Das Objekt kennt Younes Polenz bereits. Betrieb er in einem Raum des Cafés bereits ein stationäres Testcenter. Das ist nun verschwunden.

Die Görlitzer Gastronomie kennengelernt

Das macht der Stannewischer nicht allein. Das eigentliche Gastronomie-Geschäft liegt in den Händen seiner Freundin Natalia Kowalska. Die 25-Jährige erfüllt sich damit ihren Traum, selbst ein Café zu führen. Die aus Zgorzelec stammende junge Frau hat in den vergangenen Jahren bereits in gastronomischen Einrichtungen in Görlitz gearbeitet und sich das Fachwissen auch in Bezug auf Speiseeis angeeignet.

Nun ist sie ihr eigener Chef und voller Ideen. "Ich möchte unseren Gästen nicht nur eine Vielfalt an eigenen Eiskreationen bieten, sondern auch Cocktails nach ihrem Geschmack", sagt Natalia Kowalska. Die Cocktails werden in der angrenzenden "Summer-Lounge" serviert. Zugleich sollen die Pavillons auch zum Verweilen einladen, besonders an den Wochenenden, wo man sich in der Schließzeit nach den Gästen richtet. Das Eiscafé selbst ist von Montag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr durchgehend geöffnet, am Wochenende nach Bedarf auch länger.

Das Eis kommt aus Brandenburg

Die Eisqualität entscheidet, wie gut ein Café ist. Natalia Kowalska setzt auf handgemachtes Eis aus Brandenburg. Sämtliche Eissorten werden aus der Eismanufaktur in Beeskow bezogen. "Ice Guerilla" bietet 65 verschiedene Sorten an. Leider ist in der Eisvitrine nur Platz für 13 Eissorten, aber das Angebot wird täglich neu zusammengestellt.

Das Eiscafé Niesky zeigt sich mit neuem Namen und in neuer Farbe in der Poststraße. Inhaber ist Younes Polenz aus Stannewisch. Er übernahm das aufgegebene Café Rosengarten.
Das Eiscafé Niesky zeigt sich mit neuem Namen und in neuer Farbe in der Poststraße. Inhaber ist Younes Polenz aus Stannewisch. Er übernahm das aufgegebene Café Rosengarten. © SZ/Steffen Gerhardt

Trotz dieser Vielfalt bleiben Vanille, Schoko und Frucht die beliebtesten Eissorten bei den Nieskyern und ihren Gästen. Vanille ist oft zuerst alle, sagt die Café-Chefin. Noch dazu, wo Meister-Vanille angeboten wird, das Edelste unter den Vanille-Sorten. Der "Eismann" kommt dazu einmal die Woche von Beeskow aus vorbei und bringt Nachschub auch in die Poststraße.

Den Eisbecher in der Waffel

Stolz ist Natalia Kowalska auf ihre eigene Kreation, auch Eisbecher "to Go" anzubieten, also zum Mitnehmen. Eis, Früchte und Sahne kommen dabei nicht in einen Pappbecher, sondern in eine Bubble-Waffel, Sie besteht aus gebackenen Teig und ist einiges größer als die Eiswaffeln. "Das hat den Vorteil, es lässt sich alles essen und man hat keinen Abfall", sagt die junge Geschäftsfrau.

Mit dem jetzt vollzogenen Wechsel hat der gastronomische Pavillon an der Nord-Westseite des Zinzendorfplatzes seinen vierten Betreiber. Nur kurz war das Intermezzo des Rosengarten-Ablegers mit seinem Eiscafé in Niesky. Es begann im Juli vor zwei Jahren. Zuvor war hier für viele Jahre ein Döner-Imbiss untergebracht. "Louis" Colak öffnete 2012 sein "Mala‘ Me - Bistro Bar Café". Hier konnte man auch Fußballspiele im Fernsehen verfolgen und an Spielautomaten sein Geld los werden. Begonnen hat alles mit dem "Grilleck" der Familie Leder, die später und inzwischen schon gut 20 Jahre, ihren Stammplatz mit ihrem Imbissstand im Gewerbegebiet Süd hat.