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Rothenburg drängt auf Tempo bei der Ortsumfahrung

Nieder Neundorf soll 2030 eine Umgehungsstraße erhalten. Diese Zeit ist dem Bürgermeister zu lang, deshalb setzt er sich mit Dresden in Verbindung.

Von Steffen Gerhardt
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Sehr eng und kurvig geht es auf der S 127 nicht nur in Nieder Neundorf zu, auch weiter bis nach Kahlemeile.
Sehr eng und kurvig geht es auf der S 127 nicht nur in Nieder Neundorf zu, auch weiter bis nach Kahlemeile. © SZ-Archiv/André Schulze

Der Ortsteil Nieder Neundorf bekommt eine Umfahrung der S 127. Das wissen die Einwohner seit dreieinhalb Jahren. Auch, dass das Vorhaben im Landesverkehrswegeplan des Freistaates für das Jahr 2030 steht. Bis dahin sind aber noch sieben Jahre.

Eine viel zu lange Zeit, sagte Bürgermeister Philipp Eichler jüngst im Stadtrat. Einerseits befindet sich die Region im Strukturwandel, weg von der Braunkohle, andererseits hängt es an der Verkehrsinfrastruktur. Ihren Ausbau zu beschleunigen, das ist das Ziel nicht nur des Bürgermeisters, auch von Landrat Stephan Meyer. Deshalb suchen beide das Gespräch mit dem Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, mit dem Ziel, dass die Ortsumfahrung zeitiger begonnen wird.

Wie Eichler im Stadtrat sagte, geht ein Brief an das Wirtschaftsministerium, in dem um einen Gesprächstermin gebeten wird. "Wir wollen auf die Dringlichkeit und die Notwendigkeit hinweisen, um zu einer schnellen Verkehrsentlastung in Nieder Neundorf zu kommen." Denn die S 127 ist eine wichtige Verkehrsader entlang der Neiße. Sie verbindet Rothenburg mit Görlitz und der Autobahn.

Seit 2012 sind die Nieder Neundorfer zusammen mit der Stadt Rothenburg intensiv an einer Ortsumfahrung dran. Sie haben eine Bürgerinitiative gegründet, die auch Kontakte zum Landkreis und zum Land Sachsen aufgenommen hat. Die Stadt hatte sich bereits 2019 für eine Vorzugsvariante entschieden. Bereits in den 1990er Jahren sind eine Umfahrung und entsprechende Varianten Thema gewesen.