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Wie Niesky einen zentralen Treffpunkt für seine Bürger schafft

Sozialministerium Petra Köpping schaut sich in Niesky an, wie mit Landesgeldern Bürgerwünsche erfüllt werden. Herausgekommen ist eine "Ansprechbar".

Von Steffen Gerhardt
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Staatsministerin Petra Köpping (links) lässt sich von Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann die bürgerlichen Initiativen erklären. So fand im Ortsteil See jüngst eine Dorfwerkstatt mit vielen Ideen statt.
Staatsministerin Petra Köpping (links) lässt sich von Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann die bürgerlichen Initiativen erklären. So fand im Ortsteil See jüngst eine Dorfwerkstatt mit vielen Ideen statt. © André Schulze

Erster prominenter Gast in Nieskys neuer "Ansprechbar" in der Muskauer Straße ist in dieser Woche Staatsministerin Petra Köpping (SPD) gewesen. Sie wollte sich darüber informieren, wie gut Niesky das Fördergeld angelegt hat und was für ein "Sozialer Ort" daraus geworden ist.

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Für vergangenes und dieses Jahr stehen der Stadt 74.000 Euro zur Verfügung, mit denen ein sozialer Ort geschaffen und eine Personalstelle dafür finanziert werden kann. Dafür wurde die "Ansprechbar" eingerichtet. Auch wenn es noch nach Einzug aussieht und noch nicht alles vorhanden ist, was so ein Treffpunkt benötigt, hob die Sozialministerin den hohen Wert eines solchen Treffs mitten in der Stadt hervor. "Ich hoffe, dass das, was Niesky hier zeigt, viele Nachahmer in Sachsen findet", sagte die Sozialministerin.

Bisher 62 Soziale Orte in Sachsen

Sie sprach von 62 Sozialen Orten, die es mittlerweile in Sachsen gibt, auch dank der Landesförderung. Das Schaffen solcher Orte ist Bestandteil des Koalitionsvertrages der Landesregierung. Soziale Orte dienen dazu, in Kommunen, in denen Räumlichkeiten bisher fehlen, einen zentralen Treffpunkt für Begegnung, Kommunikation und Engagement einzurichten. "Dort können Bürger zusammenkommen und gemeinsam Aktivitäten für ihre Gemeinde oder Stadt initiieren", erklärte Frau Köpping.

In Niesky heißt der Soziale Ort "Ansprechbar" und wird bereits beansprucht. Tobias Schlüter, Projektmanager für Nachhaltigkeit und Beteiligung, sprach von acht Arbeitstreffen seit Januar, die hier durchgeführt wurden. Die Fraktionen im Stadtrat wollen sich in diesen Räumen beraten und auch Vereine, Initiativen und Interessengruppen aus der Bürgerschaft können diese Räume kostenlos für ihre Zwecke nutzen. Den Schlüssel gibt es im Rathaus.

Tagungsstätte für die Ausschüsse

Im Gegensatz zum Rathaus ist die "Ansprechbar" barrierefrei zu erreichen. Deshalb wird das Finanzamt seine Bürgerberatungen künftig in diesem Domizil durchführen, erklärte Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann. Ab April sollen auch der Technische und der Verwaltungsausschuss statt im Bürgerhaus in der "Ansprechbar" monatlich tagen. Die Nutzung wird sich erhöhen, wenn es in die Kommunalwahl geht und vielleicht ist dann hier auch ein Wahlbüro.

Eine "Ansprechbar" ist nicht neu für Niesky. Es gab sie schon in der Görlitzer Straße. Der CDU-Kreisverband hatte ein Ladenlokal als Büro und Treffpunkt eingerichtet. Bis zur OB-Wahl in Niesky am 7. November 2021 wurde das Büro zum Basislager für Kandidatin Kathrin Uhlemann. Seit Herbst vergangenen Jahres kümmert sich in den Räumen eine Transfergesellschaft um die berufliche Zukunft ehemaliger Waggonbauer.