Zu einem Großeinsatz sind am Freitagnachmittag die Feuerwehren aus Kodersdorf und Umgebung alarmiert worden. Beim Felgenhersteller Borbet im Gewerbegebiet Kodersdorf war ein Feuer ausgebrochen im sensiblen Bereich der Lackiererei. Als Ursache wurde eine Verpuffung festgestellt, die nicht nur das Feuer nach sich zog, sondern auch eine starke Rauchentwicklung in der Halle. Das bestätigt Geschäftsleiter Reiner Dürkop von Borbet Sachsen.
Trotz viel Rauch in der Halle ging der Vorfall glimpflich aus. Es wurde keiner der Mitarbeiter und der Feuerwehrleute verletzt. "Unser Brandschutzkonzept hat funktioniert. Alle Mitarbeiter suchten schnell den Brandplatz auf und wir konnten ihre Vollzähligkeit feststellen", berichtet der Werksleiter. Währenddessen verschafften sich die Feuerwehrleute Zutritt zu der Anlage, um den Brand zu löschen. Kreisbrandmeister Holger Heckmann, der den Einsatz mit führte, sagte, dass umfangreiche Arbeiten notwendig waren, um an das Innere der Anlage zu gelangen. Während nach und nach die Kameraden die Verkleidungen abmontierten, erlosch das Feuer in der Anlage.
Keine Löschmittel notwendig
Somit blieb den Feuerwehren der Einsatz von Löschmitteln erspart. Die Schläuche konnten bald darauf wieder eingerollt werden. Zunächst vor Ort waren neben der Gemeindewehr Kodersdorf ein Rettungswagen des ASB und die Führungsgruppe der Feuerwehr. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde der Alarm eine Stufe höher gesetzt und die Wehren aus Horka und Ebersbach-Girbigsdorf noch hinzugerufen. "Das machte sich notwendig, um ausreichend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben", begründet Holger Heckmann diesen Schritt. Insgesamt 60 Kameraden sind an dem Einsatz beteiligt gewesen.
Nachdem das Feuer erloschen war und die Halle rauchfrei, wurde die Anlage noch nach möglichen Brandherden kontrolliert. Aber es war nichts davon zu finden. Damit wurde der Einsatz gegen 16.30 Uhr für beendet erklärt und die Wehren rückten wieder in ihre Depots. Für die Werksleitung ist der Einsatz aber noch nicht beendet, sie betreibt Ursachenforschung, um zu erfahren wie es zu der Verpuffung kam. Nach erster Einschätzung war die Produktion am Freitag dadurch nicht gefährdet. In den anderen Abteilungen ging die Fertigung weiter. Das ist möglich, weil jeder Bereich brandtechnisch für sich gesichert ist.
Wie sehr dem Familienunternehmen der Brandschutz und damit die Sicherheit der Belegschaft wichtig ist, zeigte sich erst vor vier Monaten. Mitte September erfolgte eine Einsatzübung auf dem Werksgelände mit den Wehren von Kodersdorf, Särichen, Wiesa, Ebersbach-Girbigsdorf und Reichenbach. Damals dachte wohl keiner der Kameraden daran, dass es im neuen Jahr damit ernst wird und sie bei einem Brand gefordert sind.