Der Leerstand in der Breiten Straße 16 in Pirna währt nur kurz. Ende des vergangenen Jahres zog am Standort das Kreativ-Geschäft "Zauberhaftes Handgemacht" aus. Inhaberin Silke Härtig bietet ihre Blumen-Produkte nun in der Dohnaischen Straße an.

Jetzt zieht in die Nummer 16 in der Breiten Straße ein Stoffladen und Kurzwarengeschäft ein. Allerdings sind die Schaufenster noch mit Planen verhangen. "Ich denke, ich werde Anfang April aufmachen", sagt Christoph von Juterzenka, der Inhaber des neuen Ladens. Er ist überzeugt davon, dass er mit seinem Sortiment in eine Lücke springen wird. "Denn das Stoffgeschäft 'Landfee' auf der Lauterbachstraße in Pirna hat vor zwei Jahren geschlossen, was viele bedauerten", berichtet der 43-Jährige.

Wohlfühlkonzept für den Laden

In seinem Geschäft wird es Stoffe für Kinderbekleidung und Erwachsenenmoden geben. Außerdem im Angebot hat er diverse Kurzwaren wie zum Beispiel Garne, Nadeln, Nähmaschinenzubehör und Publikationen. "Gibt's nicht" ist für ihn keine Option. "Wenn ein Kunde einen Spezialwunsch hat, dann werden wir versuchen, das Produkt zu besorgen, falls es nicht im Sortiment ist", sagt von Juterzenka.

Überhaupt setzt er in dem Geschäft auf eine Wohlfühlatmosphäre. "Es soll ein Platz zum Austausch und für Gespräche sein, wo man sich auch mal in Ruhe hinsetzen kann. Dafür bestellen wir extra Möbel, mit denen wir das Geschäft einrichten. "Ganz wichtig für den Vater von drei Kindern ist auch, dass der Laden kinderfreundlich gestaltet wird. So gibt es unter anderem eine Spielecke. "Auch schon deshalb, damit unsere eigenen Kinder beschäftigt sind", erklärt der Unternehmer.

Familie aus Berlin fühlt sich in Pirna wohl

Dabei kommt Christoph von Juterzenka aus einer ganz anderen beruflichen Ecke. Geboren wird er in Berlin, wo er nach der Schule eine Ausbildung zum Fachinformatiker abschließt. Einige Jahre später orientiert er sich um und absolviert eine zweite Lehre als Immobilienkaufmann.

Anfang 2018 zieht er mit seiner Familie nach Pirna. Bereut hat er diesen Schritt nie. "Pirna gefällt uns super. Es geht hier alles ruhiger und persönlicher zu als in der Großstadt. Man kennt sich", beschreibt er das nicht-anonyme Leben in Pirna.

Ehefrau näht leidenschaftlich gerne

Den Wunsch, sich selbstständig zu machen, hatte er schon seit Längerem im Kopf. "Aber nun bot sich die Möglichkeit", sagt er. Zunächst wird er mithilfe seiner Frau Stephanie in dem Laden alleine arbeiten. Das passt gut, denn die Gattin näht leidenschaftlich gern und kann folglich viele Tipps geben. "Eventuell stelle ich später eine Mitarbeiterin ein", sagt Christoph von Juterzenka.