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Pirna: Was will uns dieses Schild sagen?

In der Innenstadt wird derzeit ein Hörerlebnispfad eingerichtet. Besonders Kinder werden davon etwas haben.

Von Mareike Huisinga
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Der Informationsgehalt dieses Schildes an der Postmeilensäule in Pirna ist derzeit noch gering. Das soll sich ändern.
Der Informationsgehalt dieses Schildes an der Postmeilensäule in Pirna ist derzeit noch gering. Das soll sich ändern. © Huisinga

Dieses Schild gibt Rätsel auf. So richtig informativ ist die Tafel jedenfalls nicht. Noch nicht. Sie wurde an der Ecke Grohmannstraße/Jacobäerstraße von der Stadt Pirna aufgestellt. Allerdings ist darauf derzeit nichts zu lesen. Gleich neben diesem ominösen Schild steht die historische Postmeilensäule.

Näheres weiß Pirnas Stadtsprecher Thomas Gockel. "Die Tafel gehört zu dem Hörerlebnispfad, der derzeit eingerichtet wird", sagt der Sprecher. An mehreren Stationen in der Pirnaer Innenstadt soll Pirna zu hören und zu erleben sein. Der Pfad wurde bereits konzipiert und wird jetzt realisiert. Dazu gehören auch die grauen Informationstafeln an verschiedenen Standorten. "Der Hörerlebnispfad richtet sich besonders an Kinder, um Pirna mit Augen und Ohren zu erfahren", führt der Stadtsprecher aus.

Die Fertigstellung des neuen Pfades rund um den Marktplatz soll noch in diesem Frühjahr erfolgen.

Eine Station des Hörerlebnispfades ist die kursächsische Postmeilensäule an der Grohmannstraße. Darum geht es:

  • Kursächsische Postmeilensäule oder Umgangssprachlich auch nur Postsäule genannt, ist ein Meilenstein, der Entfernungen in Wegstunden bis auf eine Achtelstunde (0,566 km) genau angibt.
  • Die Gestaltung der Postsäulen variiert je nach der Distanz, für die sie stehen; sie können die Form eines Distanzsäulen- oder Ganzmeilen-Obelisken, einer antiken Herme als Halbmeilensäule oder einer Stele als Viertelmeilenstein haben.
  • Vorbild waren die römische Meilensäulen, von denen auch die nicht zutreffende Bezeichnung als Säule hergeleitet wurde.
  • Der sächsische Oberpostdirektor Paul Vermehren veranlasste die Vermessung der Haupt- und Poststraßen und der sächsische Kurfürst Friedrich August I., der als August II. auch König von Polen und Großfürst von Litauen war, die Aufstellung der Postsäulen nach amtlichen Entfernungsermittlungen von Land- und Grenzkommissar Adam Friedrich Zürner, deren Ergebnisse als Angabe in Wegstunden (1 St. = 1/2 Postmeile = 4,531 km) auf den aus behauenem Naturstein gefertigten Postsäulen verzeichnet sind.