Pirna: Deshalb hat dieser Biergarten schon wieder zu

Ein kühles Blondes unter der mächtigen Stadtbrücke in Pirna mit Blick auf die Elbe? Das wird momentan nichts. Der Biergarten an der Rudolf-Renner-Straße, Ecke Pratzschwitzer Straße, hat geschlossen. Ein Bauzaun verwehrt den Zutritt. Die Sonnenschirme sind umhüllt. Tische und Stühle? Geselliges Lachen? Zuprosten? Fehlanzeige!
Viele Pirnaer fragen sich, warum das Lokal, das erst im vergangenen Jahr eröffnet hatte, jetzt schon wieder zu ist.
Kein Unbekannter in der Pirnaer Gastroszene
René Reich ist der Betreiber des Biergartens; er besitzt auch das angesagte Lokal Max in der Hauptstraße in Pirna-Copitz. Er selber war zwar für Sächsische.de nicht erreichbar, aber einer seiner Mitarbeiter kann Auskunft geben. "Wir haben in dieser Saison keinen Bierwagen bekommen, um vor Ort Getränke ausschenken zu können", sagt der Angestellte. Man arbeite daran. Und überhaupt solle es am Standort künftig nicht nur einen mobilen Ausschank geben. "Geplant ist der Bau eines festen Gebäudes", so der Mitarbeiter.
Der Standort ist jedenfalls optimal, nicht nur, weil hier zahlreiche Radfahrer vorbeikommen. Im Sommer 2021 hatte der neue Biergarten an der Rudolf-Renner-Straße eröffnet. Dabei flossen damals außer Gerstensaft auch Softgetränke
sowie Mixgetränke. Ebenso war ein deftiges Speiseangebot für Hungrige am Start. Zur Auswahl standen Langos, Bratwurst, Steaks, Fischbrötchen sowie Currywurst und Wiener. Das Angebot wurde gut angenommen.
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Das Grundstück hatte der Dresdner René Reich bereits im 2020 gekauft und sich zuvor im Pirnaer Stadtarchiv schlau gemacht. Bis 1950 stand auf dem Gelände ein festes Wohnhaus, das allerdings bei dem letzten Angriff auf Pirna im Zweiten Weltkrieg von einer Bombe getroffen wurde. "Es war dann eher ein Schandfleck und wurde deshalb abgerissen", berichtet Reich. Später wurde ein Gartenhaus auf dem Areal errichtet, das immer noch steht, aber stark sanierungsbedürftig ist.
René Reich hat bereits einen Bauantrag bei der Stadtverwaltung gestellt. Er plant, dieses Gebäude zu einer modernen Küche umzubauen. Um den Biergarten am Standort zu errichten, ließ Reich unter anderem das hochgewachsene Gestrüpp entfernen, das Areal mit Kies aufschütten und einen neuen Zaun errichten. An dem Plan, einen festen Biergarten am Standort zu etablieren, hält er nach wie vor fest.