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Klinikum Pirna: Wie Brustkrebs diagnostiziert und behandelt wird

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Chefarzt Dr. Fakher Ismaéel klärt im Vortrag für jedermann Betroffene auf, was sie darüber wissen sollten.

Von Thomas Möckel
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Chefarzt Dr. Fakher Ismaéel: Im Vortrag für jedermann klärt er über Brustkrebs auf.
Chefarzt Dr. Fakher Ismaéel: Im Vortrag für jedermann klärt er über Brustkrebs auf. © Thomas Oberländer

Brustkrebs ist nach Aussage des Helios Klinikums Pirna die häufigste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr werden bundesweit nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts etwa 70.000 Brustkrebsneuerkrankungen festgestellt. Mit moderner Diagnostik und einer Therapie nach Maß werden im gemeinsam zertifizierten Brustzentren der Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Pirna und den Weißeritztal-Kliniken in Freital routinemäßig Frauen behandelt, die an Brustkrebs erkrankt sind.

Frauen, so die Klinik, kennen ihre Brust am besten und bemerken schon kleinste Veränderungen, wenn sie sich regelmäßig selbst abtasten. Oftmals ergibt sich der erste Verdacht auf Brustkrebs genau dann, wenn eine Frau selbst einen Knoten in der Brust ertastet.

„Mit moderner Diagnostik können wir einen Verdacht ausschließen oder bestätigen“, sagt Ismaéel, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in den beiden Häusern Pirna und Freital. Dazu gehörten verschiedene Untersuchungsverfahren wie die Mammographie, Ultraschalluntersuchungen, Magnetresonanztomographie oder eine Gewebeentnahme.

Die Brust soll möglichst erhalten werden

Zudem gibt es Leitlinien, die den Ärzten wissenschaftlich belegte konkrete Empfehlungen für Behandlungen und Untersuchungen geben. Dazu zählt nach Aussage des Chefarztes auch, dass nach eingehender Diagnostik gemeinsam mit Fachkollegen im sogenannten Tumorboard entschieden wird, wie eine individuelle Behandlung für betroffene Frauen aussehen kann. „Im Vordergrund steht dabei, die erkrankte Brust so weit wie möglich zu erhalten“, sagt Ismaéel. In vielen Fällen gebe es daher schon im Vorfeld eine Chemotherapie, um den Tumor in der Brust möglichst zu verkleinern.

Aus medizinischer Sicht sei es jedoch in manchen Fällen unumgänglich, die Brust abzunehmen. Ein möglicher Grund dafür könne sein, wenn sich mehrere Tumore in verschiedenen Arealen ausgebildet haben. Danach, so der Chefarzt, sei ein entsprechender Wiederaufbau der Brust möglich. Dafür kämen Brustimplantate oder aufdehnbare Prothesen zum Einsatz. Auch mit sogenannten Lappenplastiken könne eine Brust neu geformt werden. „Mit der Rekonstruktion können wir für die betroffenen Frauen die Körperwahrnehmung wieder verbessern“, sagt Ismaéel.

In einer Vorlesung für jedermann wird der Chefarzt am 30. November im Klinikum Pirna über das Thema „Brustkrebs: Was Frauen über Selbstuntersuchung, Vorsorge, Diagnostik und Therapie wissen sollten!“ referieren. Der Vortrag beginnt 17.30 Uhr im Konferenzraum, die Veranstaltung ist kostenfrei. Interessenten werden gebeten, sich vorher unter [email protected] oder 03501 71181246 anzumelden.