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Drei Neuerungen im Maxener Museum

Das kleine Haus in der Dorfmitte wartet im Jubiläumsjahr von Caspar David Friedrich mit zwei Entdeckungen auf. Außerdem gibt es eine weitere Hausgeschichte.

Von Heike Sabel
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Ab 3. März öffnet das Maxener Heimatmuseum in der Dorfmitte wieder - mit drei neuen Geschichten.
Ab 3. März öffnet das Maxener Heimatmuseum in der Dorfmitte wieder - mit drei neuen Geschichten. © Daniel Schäfer

Wer an Caspar David Friedrich denkt, denkt an Wanderer, Berge und Nebel. Dafür ist der vor 250 Jahren geborene Maler bekannt. Doch hat er auch weniger bekannte Bilder gemalt. Die Dorfstraße in Maxen zum Beispiel. Ein weiteres bekanntes CDF-Bild hat der Maler mit hoher Wahrscheinlich von einer Maxener Anhöhe gemalt. Zwei Gründe, dem Maler in seinem Jubiläumsjahr auch in Maxen die Ehre zu erweisen.

Das Bild "Dorfstraße Maxen", das CDF um 1820 malte, ist Mittelpunkt einer Ausstellungstafel. Der verdienstvolle und vor zehn Jahren verstorbene Ortschronist Dr. Lothar Bolze hatte das Bild 1996 in einem Buch des früheren Landeskonservators Heinrich Magirius „Dorfkirchen in Sachsen“ entdeckt. Das Original befindet sich nach einer Versteigerung in Privatbesitz. Seine Abbildung ziert auch die Maxener Chronik, sagt Elke Bunk, die Leiterin des Heimatmuseums, das ab 3. März wieder sonntags geöffnet ist. Zur Saisoneröffnung findet 14 Uhr eine Führung statt.

Wo das CDF-Bild Sturzacker bei Maxen entstand

Eine weitere Entdeckung machten Mitglieder des Heimatvereins zu Caspar David Friedrichs Standort für sein Bild „Sturzacker“. Es entstand mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Anhöhe in der Nähe Maxens, sagt Elke Bunk.

Um 1820 von Caspar David Friedrich gemalt, 1996 vom Ortschronisten in einem Buch entdeckt: die Dorfstraße Maxen.
Um 1820 von Caspar David Friedrich gemalt, 1996 vom Ortschronisten in einem Buch entdeckt: die Dorfstraße Maxen. © Museum

Neben der CDF-Tafel gibt es noch zwei weitere neue Ausstellungsobjekte im Maxener Heimatmuseum. Im vergangenen Jahr erhielt das Museum eine Leihgabe mit dem Bildnis des javanischen Malers Raden Saleh, der eng mit Maxen verbunden war. Ihm ist indirekt auch das Blaue Häusel gewidmet, das 2023 sein 175-jähriges Bestehen beging. Ob Saleh am Entwurf und dem Bau mitwirkte, ist nicht belegt. Er war aber 1848, dem Jahr der Fertigstellung, längere Zeit in Maxen. Malereien im Inneren werden ihm zwar zugeschrieben, Abbildungen sind jedoch nicht bekannt.

Die Leihgabe war Teil eines acht Meter großen Werkes des indonesischen Künstlers Hahan, das 2019 im Dresdner Hygienemuseum im Rahmen einer Ausstellung zur Bewerbung Dresdens als Kulturhauptstadt in Einzelteile zerschnitten und in einer Auktion an die Besucher versteigert wurde.

Die Geschichte der Maxener Post

Die dritte Neuerung ist eine weitere Hausgeschichte. Seit einigen Jahren werden die Geschichten von Maxener Häusern erzählt. Diesmal ist es ein für Maxen eher untypisches Gebäude im Stile der Gründerzeit aus dem Jahre 1897, sagt Elke Bunk. Zwischen 1931 und 1945 befand sich in dem Haus die Post. Aus dieser Zeit stammt auch ein antikes Wandtelefon der Firma Mix & Genest, das dem Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde.

Das Heimatmuseum ist ab 3. März wieder sonntags von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Zu den neuen Ausstellungsteilen findet am 3. März, 14 Uhr, eine Führung statt.