Pirna
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Missglückte Flucht: Schleuser verletzt sich bei Sturz in den Fluss

Ein Duo bringt 23 Migranten illegal ins Land. Die Bundespolizei ist auf dem Posten. An der Seidewitz in Pirna endet die Verfolgung.

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Dreiundzwanzig Migranten in einem einzigen Kleintransporter: Die Bundespolizei war um Mitternacht in Pirna gefordert.
Dreiundzwanzig Migranten in einem einzigen Kleintransporter: Die Bundespolizei war um Mitternacht in Pirna gefordert. © Marko Förster

Von Marko Förster und Jörg Stock

Mit dem Sturz in Seidewitz und der Einlieferung ins Krankenhaus endete um Mitternacht für einen 27-jährigen Syrer die Schleuserfahrt aus Tschechien nach Sachsen. Gemeinsam mit einem 36-jährigen Libanesen hatte er 23 syrische Migranten, darunter auch eine Frau mit kleinem Kind, in den Laderaum eines Kleintransporters gezwängt und war so auf der Autobahn A17 unterwegs gewesen, als Berggießhübler Bundespolizisten der weiße Iveco auffiel.

Wie eine Sprecherin der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel mitteilte, wollten die Beamten zur Kontrolle schreiten, worauf die Schleuser Gas gaben. An der Anschlussstelle Bahretal verließen sie die Autobahn und rasten Richtung Pirna weiter. Nach dem Kreisverkehr Zehistaer Straße kollidierte der Wagen mehrmals mit dem Bordstein und stoppte schließlich. Fahrer und Beifahrer flüchteten.

Verletzter hat Klinik verlassen

Während der Libanese von der nachgeeilten Streife sofort gefasst werden konnte, setzte sich sein Komplize durch die Häuser hindurch Richtung Seidewitz ab. Dort fiel er die Böschung hinunter und verletzte sich am Kopf. Er wurde verhaftet und ins Pirnaer Klinikum gebracht. Ebenso die Frau aus dem Schleuserwagen, die über Schmerzen klagte.

Bei dem Einsatz unterstützten Rettungsdienst, Landespolizei und die Pirnaer Feuerwehr. Bis gegen halb zwei Uhr war die Zehistaer Straße gesperrt. Wie Sächsische.de erfuhr, befanden sich am Morgen noch sämtliche Geschleuste zur Bearbeitung in der Berggießhübler Inspektion. Der Schleuser und die Frau waren zwischenzeitlich aus der Klinik entlassen worden.

In den letzten Tagen und Wochen häufen sich die illegalen Einreisen in den Landkreis. Erst am Abend zuvor waren in Lohmen sieben illegale Migranten nach Bürgerhinweisen aufgegriffen worden. Dabei war auch ein Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz gewesen.