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Pirna betet für den Frieden in der Ukraine

In der Marienkirche wurde am Freitag Solidarität geübt. Der Kreis bereitet Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge vor. Weitere Gebete folgen.

Von Heike Sabel
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Frieden ist Arbeit, sagte Superintendentin Brigitte Lammert am Freitagabend in der Pirnaer Marienkirche.
Frieden ist Arbeit, sagte Superintendentin Brigitte Lammert am Freitagabend in der Pirnaer Marienkirche. © Karl-Ludwig Oberthür

Katholische und evangelische Christen aus Pirna laden alle Menschen guten Willens ein, für die Menschen in der Ukraine zu beten. Die Friedensgebete finden montags 19 Uhr abwechselnd in der Klosterkirche bzw. der Marienkirche statt. Am Montag, den 28. Februar, wird in die Klosterkirche eingeladen. Am Sonntag, dem 27. Februar, findet unter anderem 18 Uhr ein ökumenisches Friedensgebet in der Heidenauer Christuskirche statt.

Auch die Kirchgemeinde Sebnitz Hohnstein lädt zum Friedensgebet anlässlich des Ukraine-Konflikts ein. „Im Friedensgebet möchten wir als Kirchgemeinde Sebnitz Hohnstein unsere Verbundenheit mit allen Opfern der Gewalt ausdrücken und Raum für unsere Sprachlosigkeit, unsere Angst und Wut und für unsere Sehnsucht nach Frieden geben“, teilt Pfarrer Sebastian Kreß mit. Der Gottesdienst findet in der Sebnitzer Peter Pauls Kirche am Montag, 28. Februar, 18 Uhr, statt.

Für Zusammenkünfte in der Kirche gilt die 3-G-Regel einzuhalten ist, Besucher müssen also entweder geimpft, genesen oder getestet sein.

"Mit verstörenden Bildern ist der Krieg in unser Leben zurückgekehrt. Nach 77 Jahren Frieden sind wir brutal aus der Traumzeit gerissen", sagte Landrat Michael Geisler (CDU). "Was heute der Ukraine geschieht, kann schon morgen über uns hereinbrechen", sagte er in seinen eindrücklichen Worten. Geisler forderte den russischen Präsidenten Putin auf: "Ziehen Sie ab und beschämen Sie nicht länger das russische Volk". Geisler mahnte zugleich: Alles wird sich ändern.

Bereits am Donnerstagabend hat Markus Dreßler, Bürgermeister der Stadt Pirna, am Denkmal für die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung im Brückenpark ein Friedenslicht entzündet.
Bereits am Donnerstagabend hat Markus Dreßler, Bürgermeister der Stadt Pirna, am Denkmal für die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung im Brückenpark ein Friedenslicht entzündet. © Stadtverwaltung

Nach der Phase des Schocks müsse jedoch konkrete Hilfe erfolgen. Der Landkreis hat eine erste Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine geschaffen. In der Jugendherberge in Pirna-Copitz können 170 Menschen untergebracht werden, sagt Landrat Michael Geisler. Eine zweite Unterkunft soll binnen weniger Tage bereit sein.

Viele zündeten zum Schluss eine Kerze an und verbanden damit still, aber nicht stumm ihren Wunsch und ihre Forderung nach Frieden.