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Drei Kalender und ihre Geschichte

Sie haben im Dezember Hochkonjunktur und begleiten uns ein ganzes Jahr: Kalender. Selbstgemachte sind dabei besonders gefragt.

Von Heike Sabel
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Gäste sind eingeladen, Corona wird ausgeladen: Der Kalender von Opa Steiger und seinen Enkeln.
Gäste sind eingeladen, Corona wird ausgeladen: Der Kalender von Opa Steiger und seinen Enkeln. © privat

Gemalt, geforscht, geschrieben, gestaltet: Mit diesen Talenten sind in der Region drei besondere Kalender entstanden. Die Dohnaer Künstlerin Brigitta M. Arnold, der aus Markersbach stammende Hobby-Historiker Marco Schröder und der Maxener Opa Hans-Jürgen Steiger haben für 2021 ihre Kalender-Tradition fortgeführt. Was sie verbindet, ist die Einladung zu einem Besuch. Was kann für nächstes Jahr eine schönere Botschaft sein? Nur einer wird ausgeladen.

Gesächselt: Wenn der Opa mit den Enkeln

Vor elf Jahren waren seine Enkel noch kleiner und halfen Hans-Jürgen Steiner beim Malen und Gestalten. Zwei von ihnen sind noch immer im Kalender-Alter und unterstützen den Opa tatkräftig. So entstand in Maxen zum elften Mal ein Kalender mit einer charmanten Mischung von Fotos, Gemaltem, sächsischen Worten und hochdeutschen Erklärungen.

Mit den Motiven sächsischer Sehenswürdigkeiten abseits der touristischen Zentren will er Sachsen und "Ausländer" in den Freistaat einladen. Nur dem Coronavirus wird geraten "abzuhauen". Im März empfiehlt Steiger Kottmarsdorf, im Juli das Zittauer Gebirge und im November Pockau-Lengefeld. Zu kaufen gibt es die Steiger-Kalender aus Maxen für Sachsen nicht. Er verschickt sie jedes Jahr an Freunde und Geschäftspartner in Deutschland und im Ausland.

Kosten: Wird verschenkt und ist deshalb öffentlich nicht erhältlich.

Gemalt: Entdeckungen von um die Ecke

Kalender mit Tradition und Blick für das Schöne in der Nähe: Brigitta Arnolds 2021er Kalender.
Kalender mit Tradition und Blick für das Schöne in der Nähe: Brigitta Arnolds 2021er Kalender. © privat

Brigitta M. Arnold hat auch für 2021 wieder das gemacht, was sie am besten kann: Gemalt. Seit Jahren gibt die Dohnaer Künstlerin einen Kalender heraus, der inzwischen schon zum Sammelobjekt geworden ist. Diesmal war sie mit Stift und Farbe von Bad Gottleuba bis nach Tschechien unterwegs. Ihr Wohnort Dohna schaffte es sogar dreimal in den Kalender. Die zwölf Motive sind abwechselnd Ansichten von Straßen und Gebäuden sowie Naturblicke. Alles zusammengefasst unter dem Motto "Das Schöne liegt oft ganz nah".

Kosten: 12,50 Euro, erhältlich: Galerie Vielfalt, Pirna, Barbiergasse 19 und im Touristservice Pirna im Canalettohaus am Markt

Geforscht: Von Markersbach bis Kanada

Der Markersbacher Kalender von Marco Schröder für das nächste Jahr.
Der Markersbacher Kalender von Marco Schröder für das nächste Jahr. © privat

Marco Schröder bringt sein Heimatdorf Markersbach jedes Jahr groß raus. Sein Kalender ist gleichzeitig immer ein Stück Heimatgeschichte. 2021 stehen die Künstler im Mittelpunkt. Dafür hat der studierte Pädagoge wieder in Archiven geforscht und das Material genutzt, das ihm immer wieder auch Markersbacher zur Verfügung gestellt haben. In diesem Jahr hat Schröder 106 Kalenderbestellungen erhalten. Die meisten davon aus Markersbach, Bahra und Hellendorf. Die übrigen aus dem gesamten Bundesgebiet - ein Kalender geht sogar nach Kanada, sagt Schröder. Und wie jedes Jahr hat er schon jetzt eine Idee für den 2022er Kalender.

Kosten: 15 Euro. Bestellungen nimmt Marco Schröder jeweils bis Ende Oktober an.

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