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Heidenaus Nacht der Kirchen

100 Jahre Stadt - die haben auch die Kirchen mitgeprägt und machen ihr nun ein Geschenk.

Von Heike Sabel
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Drei Kirchen, eine Nacht: Die katholische Kirche, die Baptistengemeinde und die Christuskirche in Heidenau.
Drei Kirchen, eine Nacht: Die katholische Kirche, die Baptistengemeinde und die Christuskirche in Heidenau. © Daniel Förster

Sie waren schon lange da, als Heidenau vor 100 Jahren Stadtrecht bekam: die Christen. Nun im Jubiläumsjahr haben die Vertreter der drei christlichen Gemeinden in Heidenau beraten, wie sie das Jahr mitgestalten wollen. Neben Veranstaltungen am Stadtfestwochenende vom 24. bis 26. Mai hatten sie die Idee einer "Nacht der Kirche". Die ist neu und könne für viele reizvoll und interessant, sagten sie sich.

Drei Kirchen, dreimal drei Angebote

"Eingeladen sind vor allem alle, denen die drei Kirchen mit den dazugehörenden Gemeinden fremd sind", sagt Erdmute Gustke, die Pfarrerin der Christuskirche. So finden am 3. Mai 19, 20 und 21 Uhr parallel an allen drei Orten kurze Veranstaltungen statt. Damit ist Gelegenheit, an dem Abend wirklich alle drei Häuser und Gemeinden zu besuchen, zumal es auch einen Shuttlebus gibt. In der Christuskirche besteht außerdem 19.30 und 20.30 Uhr die Möglichkeit, das Gemeindezentrum näher kennenzulernen.

Im Gemeindehaus der Baptistengemeinde auf der Waldstraße sind Worte der Dankbarkeit mit Bandmusik zu erleben. In der evangelischen Gemeinde erklingt die Orgel, und es wird zu einer Andacht mit gemeinsamem Singen eingeladen. Die Christen der katholischen Gemeinde erfreuen mit Orgelmusik und der Spiritualität von christlichen Symbolen.

Junge Heidenauerin gestaltet Ausstellung

In der Christuskirche kann zur Nacht der Kirchen und auch in den nächsten Wochen eine Ausstellung angeschaut werden. Jenny Helen Lißner, eine junge Heidenauerin, hat sich anlässlich des Heidenauer Stadt-Jubiläumsjahres mit dem Thema "100 Jahre christliches Leben in Heidenau" beschäftigt. Sie sollte diesen Zeitraum auf wenigen Tafeln darstellen. Ein mit Akten, Fotos und Büchern gefüllter Karton aus dem Archiv der evangelischen Kirchgemeinde wollte durchgesehen werden. Dazu kamen die Historie der katholischen Gemeinde und der Baptistengemeinde. Aus der Fülle der Informationen und Fotos hat sie das Wichtigste ausgewählt, es übersichtlich zusammengestellt und attraktiv gestaltet, sagt Pfarrerin Erdmute Gustke.

Jenny Helen Lißner malt schon fast immer. Mit dem linken Bild hat sie 2021 einen Wettbewerb gewonnen. Nun hat sie eine Ausstellung gestellt und dafür auch eigene Werke beigesteuert.
Jenny Helen Lißner malt schon fast immer. Mit dem linken Bild hat sie 2021 einen Wettbewerb gewonnen. Nun hat sie eine Ausstellung gestellt und dafür auch eigene Werke beigesteuert. © Daniel Schäfer

Jenny Helen Lißner brachte auch ihre zeichnerische Kreativität mit ein, sodass die Kirchen von Heidenau auf ganz neue Weise zu sehen sind. Die junge Frau hat bereits im vergangenen Jahr Besucher mit ihren Zeichnungen und Gemälden erfreut. Das Foyer des Gemeinde- und Begegnungszentrums Christuskirche wird seit 2018 mit vierteljährlich wechselnden Ausstellungen gestaltet. Vor drei Jahren hatte Jenny Helen Lißner einen Plakatwettbewerb der DAK-Krankenkasse gewonnen.

Fortsetzung hängt von Resonanz ab

Alle Angebote zur ersten Heidenauer Nacht der Kirchen am 3. Mai sind kostenfrei, auch der Shuttlebus. Bei großem Andrang ist es sicher günstig, mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs zu sein, sagt Erdmute Gustke. Eine Wiederholung der "Nacht der Kirche" werde auch von der Resonanz am 3. Mai abhängen. Die Zusammenarbeit der Heidenauer Kirchen indes ist nicht neu. Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder ökumenische Veranstaltungen, zum Beispiel nach den ausländerfeindlichen Ausschreitungen 2015 am ehemaligen Praktiker oder nach Beginn des Ukraine-Krieges vor zwei Jahren.