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Das sind dieses Jahr die gefragtesten Schulen in SOE

Die Viertklässler haben entschieden, wo sie künftig lernen wollen. Es gibt zum Teil große Schwankungen bei den Schulen. Nun müssen Schüler und Eltern warten.

Von Heike Sabel
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Saniert, erweitert und sehr beliebt: die Pirnaer Pestalozzi-Oberschule.
Saniert, erweitert und sehr beliebt: die Pirnaer Pestalozzi-Oberschule. © Daniel Schäfer

An welche Schule gehen die jetzigen Viertklässler im neuen Schuljahr? Nachdem sie sich an ihrer Wunschschule angemeldet haben, stehen nun die Zahlen fest. Es gibt einige sehr stabile Schulen, aber auch Gewinner und Verlierer. Welche das sind und wie es nun weitergeht. Ein Überblick.

Gymnasien: Sebnitz gewinnt, Heidenau und Dippoldiswalde verlieren

760 Viertklässler haben sich an einem der acht Gymnasien im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge angemeldet. Die meisten (121) von ihnen wollen an Freitaler Weißeritzgymnasium gehen. Voriges Jahr war der Spitzenreiter das Dippoldiswalder Glückauf-Gymnasium mit 125 Anmeldungen, jetzt sind es 25 weniger. Die Altenberger Außenstelle hat mit 58 Anmeldungen immerhin 22 mehr. Unterm Strich ist damit das Minus für Glückauf nur sehr klein.

Etwas mehr Interessenten haben das Sebnitzer und das Schiller-Gymnasium in Pirna. In Sebnitz sind 73 (2023: 61) und in Pirna 111 (2023: 100). Das zweite Pirnaer Gymnasium ist das Herder und ist mit 100 dieses Jahr und 105 voriges relativ stabil. Das gilt auch für das Wilsdruffer Gymnasium, wo die 104 Schüler dieses Jahr sieben weniger als im vergangenen Jahr sind.

Verloren hat hingegen Heidenau. Hier wollen nur noch 93 künftige Fünftklässler lernen, voriges Jahr waren es noch 23 mehr. Doch auch die 93 sind für drei Klassen zu viel. In einer Klasse sollen mindestens 20 und maximal 28 Schüler lernen. Für zwei fünfte Klassen werden also mindestens 40 Schüler gebraucht und dürfen es maximal 56 sein. Bei drei Klassen sind es 60 bzw. 84. Die Schulen sollen in der Regel mindestens zwei Klassen pro Klassenstufe haben.

Oberschulen: Die meisten Anmeldungen in Dohna und Pirna

Bei den 20 Oberschulen gibt es einige, die fast eine Punktlandung lieferten, also konstante Anmeldezahlen aufweisen. Dazu gehören die Bannewitzer, die Schule in Freital-Potschappel sowie die Schulen in Stolpen, Klingenberg, Neustadt und Kreischa. Deren Zahlen schwanken lediglich um zwei, drei Köpfe plus oder minus.

Geising, Bad Gottleuba und Heidenau haben leichte Zuwächse bzw. Stabilität. Sebnitz hätte bei den 40 Anmeldungen die zwei kleinsten Klassen mit jeweils 20 Schülern. Das wird sich aber in den nächsten Wochen noch ändern.

Die Goethe-Schule in Pirna aber hat mit lediglich zehn Anmeldungen wirklich ein Problem. Auch die Gauß-Schule in Pirna ist von 38 auf 26 abgerutscht, was nur noch eine Klasse bedeuten würde.

Die größten Zuwächse haben die Dohnaer und Pirnaer Pestalozzi-Oberschule. In Dohna entspricht die Steigerung einer Klasse mit 26 Schülern, in Pirna sind es sogar 34. Die Platzverhältnisse aber lassen nicht zu, einfach eine Klasse mehr einzurichten.

In den nächsten Wochen müssen die Schulen nun schauen, wie sie ihre Klassen zusammenstellen. Wenn es zu viele Schüler gibt, werden die Zweit- und Drittwünsche der Schüler beachtet. Auch auf Geschwisterkinder wird Rücksicht genommen.

Die Zahl der Schüler, die sich ab neuem Schuljahr für eine fünfte Klasse an den Oberschulen entschieden, ist geringfügig von 1.146 im vorigen Jahr auf nun 1.183 gestiegen.

Bildungsempfehlungen: Mit oder ohne - fast egal

Die zum Ende des ersten Schulhalbjahres ausgestellten Bildungsempfehlungen geben zwar die Richtung vor, sind aber nicht bindend. So ist die Zahl der Anmeldungen an Gymnasien ohne entsprechende Empfehlung von 43 auf 58 gestiegen bei insgesamt fast gleichbleibender Schülerzahl (2023: 758, 2024:760).

Gleichzeitig bevorzugen 274 Schüler trotz einer Empfehlung fürs Gymnasium die Oberschule. Das ist ein Trend, der seit Jahren zu beobachten ist.

Die Eltern und ihre Kinder müssen nach der Anmeldung zweieinhalb Monate warten, bis sie am 13. Mai erfahren, an welcher Schule für die künftigen Fünftklässler das neue Schuljahr beginnt. Der erste Schultag ist dieses Jahr mit dem 5. August relativ zeitig.

Entscheidung: Am 13. Mai steht die künftige Schule fest

Die Anmeldezahlen zum Stichtag 5. März berücksichtigen nur die staatlichen Schulen, die in Freier Trägerschaft sind nicht berücksichtigt. Außerdem sind die Zahlen vorläufig und ändern sich bis zum Schuljahresbeginn noch, sagt das Landesamt für Schule und Bildung. Gründe dafür sind unter anderem Zu- und Wegzüge von Schülern.

Zudem stehen teilweise noch Entscheidungen aus. Das betrifft zum Beispiel die Aufnahme oder Ablehnung in Freien Schulen. Ebenso stehen Wiederholer noch nicht sicher fest. Nicht berücksichtigt wurden bisher auch Schüler aus Vorbereitungsklassen, deren Sprachniveau noch nicht für eine weiterführende Schule reicht. Diese werden durch das Landesamt für Schule und Bildung den Schulen zugewiesen. Auch das trägt noch zu den Veränderungen bei.

Eltern und Schüler müssen jetzt erst einmal warten. Am 13. Mai sollen sie die Bescheide über die Aufnahme an einer Schule erhalten. Wenn sie damit nicht einverstanden sind, können sie klagen. Das kommt jedoch relativ selten vor. Vor zwei Jahren wollte sich ein Schüler bzw. seine Eltern ihn aufs Heidenauer Gymnasium klagen. Die Klage wurde abgelehnt.