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SOE: Was ändert sich 2023 beim Müll?

Der Kalender ist neu - in Größe und Service. Die wichtigste Frage zum Abfall im nächsten Jahr wird jedoch erst Ende November beantwortet.

Von Heike Sabel
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Den Abfallkalender für 2023 gibt es in verschiedenen Ausgaben für die Region Sächsische Schweiz und das Osterzgebirge.
Den Abfallkalender für 2023 gibt es in verschiedenen Ausgaben für die Region Sächsische Schweiz und das Osterzgebirge. © ZAOE

Es wird Zeit, sich um Kalender für nächstes Jahr zu kümmern. Einer, den bis vor einigen Jahren jeder nach Hause bekam, ist der Abfallkalender. Inzwischen wird er im Internet veröffentlicht und ist vor allem in Rathäusern und Gemeindeverwaltungen in gedruckter Form erhältlich. Der Kalender enthält alles, was man in Sachen Müll und Entsorgung wissen muss sowie die aktuellen Termine für 2023. Was ändert sich nächstes Jahr, was wird mit den Müllgebühren und was wird immer falsch gemacht?

Wo gibt es den Abfallkalender?

Ab Anfang Dezember werden die Abfallkalender 2023 wieder wie in den vergangenen beiden Jahren in Städten und Gemeinden, in der Geschäftsstelle und auf allen Wertstoffhöfen des Zweckverbandes Oberelbe bereitliegen. Eine Liste aller Ausgabestellen veröffentlicht der Verband dann auf seiner Internetseite www.zaoe.de.

Dort sind ab 1. Dezember ebenfalls alle Entsorgungstermine für 2023 abrufbar. Die Entleerungstermine für die Behälter lassen sich nach Eingabe des Wohnortes in einer Übersicht zusammenstellen und zum Beispiel im Kalender auf dem Smartphone integrieren. Beim Aktivieren der persönlichen Erinnerungsfunktion wird kein Termin mehr verpasst. Auch die Termine der Weihnachtsbaum- und Schadstoffsammlung werden wie gewohnt mit Kartenansicht angezeigt.

Der Verband ist zuständig für die Kreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Meißen. Insgesamt werden 269.000 Kalender gedruckt, davon 66.000 für den ehemaligen Weißeritzkreis und 71.000 Stück für die Region Sächsische Schweiz.

Was ist neu im Abfallkalender für 2023?

Die Entsorgungstermine sind jetzt für jede Stadt und jeden Ortsteil separat aufgeführt. Am Rhythmus und der Häufigkeit der Entsorgung ändert sich nichts.

Der Kalender selbst wird in einem kleineren Heft-Format gedruckt. Damit will der Verband Ressourcen und Geld sparen.

Für die kostenlose Abholung von Sperrmüll und Elektroaltgeräten gibt es nach wie vor die zwei Karten pro Haushalt und Jahr, die Bestellung ist auch online möglich. Auch für die gebührenfreie Anlieferung von bis zu drei Kubikmetern Sperrmüll auf einem ZAOE-Wertstoffhof gibt es ein Formular auf der Internetseite des Verbandes. Daran ändert sich nichts.

Wie teuer wird der Abfall für jeden Einzelnen?

Die neuen Gebühren für 2023 sind schon kalkuliert, verraten werden sie aber noch nicht. Das geschieht erst nach der Verbandsversammlung am 29. November. In ihr entscheiden die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge als Mitglieder über die Gebühren. Angesichts der Kostensteigerung in allen Bereichen kann davon ausgegangen, dass sie das auch auf die Müllgebühren auswirkt. 2020 waren die Gebühren pro Einwohner durchschnittlich von 52 Euro auf 70 Euro jährlich gestiegen.

Was sind aktuell die größten Müll-Probleme?

Nach wie vor gibt es aus Sicht des Verbandes Probleme mit der Biotonne und der Gelben Tonne. So sollen Bioabfälle nicht lose oder gepresst in die Tonne geworfen werden, sondern eingewickelt in Zeitungs- oder Packpapier bzw. in Papiertüten. Das wird vor allem jetzt im Winter wieder aktuell. Dann friert der Abfall nämlich falsch entsorgt an und der Behälter lässt sich nicht vollständig leeren. Auf keinen Fall Bioabfall in Plastikbeutel verpacken, auch nicht in biologisch abbaubaren. Diese werden nicht vollständig abgebaut, was beim Verrotten im Humuswerk problematisch ist.

In die Gelbe Tonne kommen ausschließlich Verpackungsabfälle aus Kunststoff und Metall. Andere Abfälle aus Plastik gehören in den Restabfallbehälter oder können gebührenfrei auf dem Wertstoffhof entsorgt werden.

Welche Veränderungen werden folgen?

Der Zweckverband muss nächstes Jahr die Behandlung eines Großteiles der Restabfälle EU-weit ausschreiben. Der bisherige Vertrag mit Anlage in Leuna endet Mitte 2024. Die Kosten werden sich dann auch in den Gebühren widerspiegeln.

Außerdem überarbeitet der Verband derzeit seine Internetseiten. Sie sollen übersichtlicher werden und wichtige Hinweise soll es in der leichten Sprache geben.