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Pirna: Warum es am Autobahnzubringer diesmal an anderer Stelle weihnachtet

Der unbekannte Dekorateur von der Sachsenbrücke in Pirna-Copitz schmückte jetzt eine Kiefer an anderer Stelle. Der Standortwechsel hat einen bestimmten Grund.

Von Mareike Huisinga
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Ein geschmückter Baum steht an der B172a bei Dohna. Bisher hatte der Unbekannte eine Kiefer an der Sachsenbrücke bei Copitz weihnachtlich verschönert.
Ein geschmückter Baum steht an der B172a bei Dohna. Bisher hatte der Unbekannte eine Kiefer an der Sachsenbrücke bei Copitz weihnachtlich verschönert. © Daniel Schäfer

Das Warten hat ein Ende. Die Schlagzeile: "Unbekannter schmückt Baum an Schnellstraße in Pirna mit Weihnachtskugeln" fällt in diesem Jahr nicht aus. Dabei war das gar nicht so selbstverständlich. Doch der Reihe nach.

Kiefer an der Sachsenbrücke wurde abgesägt

Bisher wurde von unbekannter und liebevoller Hand immer die Kiefer an der Sachsenbrücke, Höhe Abfahrt Pirna-Copitz, mit Weihnachtskugeln, Zuckerstangen, Geschenkepäckchen oder Leuchtelementen adventlich geschmückt. Zur Ostersaison hingen auch schon bunt bemalte Dekorationseier an den Zweigen. Allerdings hatte ein Frevler in diesem Sommer die Kiefer, die mittlerweile in der Region eine gewisse Berühmtheit dank der Dekoration erlangt hatte, gefällt. Große Sauerei. Das Landratsamt Pirna war jedenfalls ziemlich ratlos und konnte zum Täter keine Angaben machen.

Solidarität mit der Ukraine?

Der unbekannte Weihnachts-Wohltäter ließ sich jedoch offensichtlich von dieser Untat nicht beirren, sondern suchte sich einen neuen Baum, um Kraftfahrern an einer grauen Autotrasse mitten in der Einsamkeit eine Freude zu bereiten. Gefunden hat er ihn mit einer Kiefer nahe Dohna. Diese wächst von Pirna kommend rechte Seite an dem Autobahnzubringer, etwa 400 bis 500 Meter vor der Auffahrt auf die A17.

Der Schmuck in diesem Jahr? Er trägt eindeutig die Handschrift des Dekorateurs, der bislang Hand an die Kiefer an der Sachsenbrücke gelegt hatte. Unter anderem leuchten gelb-blaue Kugeln in der Sonne, wie bereits im vergangenen Jahr am bisherigen Standort. Nicht auszuschließen, dass es sich hierbei auch um ein politisches Signal handelt, nämlich Solidarität mit der Ukraine, deren Landesfarben das ja sind.

Dass beleuchtete Rentiere, Lichterketten und Sterne an den Häusern und in den Vorgärten funkeln und glitzern, ist ja üblich. Trotz Energiekrise. Aber bunte Kugeln an einer Kiefer an einer Autobahn? Erstaunlich.

Vermutlich wird man wohl nie erfahren, wer dieser Wohltäter ist. Aber dennoch Danke für diese schöne Idee, die Farbe in den grauen Pendleralltag bringt.

Und so ganz nebenbei: Falls jemand einen Hinweis auf den unbekannten Dekorateur hätte: Sächsische.de würde sich über einen Tipp sehr freuen...