Und es hat Pling gemacht: im Schnitt 37-mal jeden Tag im vergangenen Jahr am Ladenberg in Berggießhübel. Insgesamt waren es 13.560 Fahrer, die hier schneller als die erlaubten 50 km/h fuhren.

Im zweiten Halbjahr wurde damit mehr gerast als im ersten, denn zwischen Januar und Juni waren es "nur" 5.800 Blitzer. In den ersten dreieinhalb Monaten des Blitzers waren es in etwa der Hälfte der Zeit fast genau so viele - nämlich 5.280. Das ist jedoch bei neu aufgestellten stationären Blitzern keine Seltenheit, genauso wenig, dass es danach weniger wird, weil die Vielfahrer auf der Strecke ihn einfach kennen.

Zwischen 11 und 16 Uhr und feiertags wird am meisten gerast

Die meisten Überschreitungen hielten sich im vergangenen Jahr im Rahmen und liegen bei zehn km/h nach Abzug der Toleranz. Der Schnellste hat es voriges Jahr in Berggießhübel jedoch auf mehr als das Doppelte der erlaubten Geschwindigkeit gebracht - es waren nach dem Toleranzabzug immer noch 119 km/h.

An Feiertagen wie Himmelfahrt und dem 1. Mai wird mehr gerast als an anderen Tagen, teilt das Landratsamt mit. Eine Vermutung könnte sein, dass da mehr Fremde unterwegs sind, die den Blitzer noch nicht kennen. Die meisten Tempo-Überschreitungen, nämlich 95 Prozent, erfolgen zwischen 6 und 22 Uhr. Die Zeit zwischen 11 und 16 Uhr ist mit einem Viertel aller Verstöße die "schnellste Zeit".

Dieses Jahr keine neuen Blitzer

Der Berggießhübler Blitzer wurde im Oktober 2022 aufgestellt. Er war eine Forderung der Bürgerinitiative, die sich für mehr Sicherheit auf den Straßen im Kurort engagierte. Vor dem Installieren des Blitzers hatte mehrfach der Superblitzer am Ladenberg gestanden. Allgemein wird der Blitzer von den Berggießhüblern als gut empfunden. In vielen Kommunen werden verstärkt auch die Tempo-Anzeiger aufgestellt, deren Wirkung auf Kraftfahrer nicht zu unterschätzen ist. Der Landkreis plant dieses Jahr keine Käufe von stationären oder Superblitzern.