Wo der Superblitzer bisher am meisten zu tun hatte

Der Superblitzer macht seinem Namen alle Ehre. Im ersten Halbjahr hat er 18.661-mal klick gemacht. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr waren es 35.552 Blitzer-Fotos. Wenn er so weitermacht bzw. die Kraftfahrer weiter zu schnell fahren, werden es am Jahresende mehr teure Fotos sein als 2021.
Zwischen Januar und Juni stand der Blitzer in zwölf Orten insgesamt 18-mal. In Bannewitz mit dreimal am häufigsten. In Heidenau hingegen, wo er voriges Jahr mehrfach an verschiedenen Stellen entlang der S172 in beide Richtungen stand, kam er dieses Jahr noch gar nicht zum Einsatz. In Karsdorf, Langenwolmsdorf und Tharandt hatte er jeweils zwei Einsätze, an allen Stellen war er nur einmal.
Bei rund 180 Tagen im ersten Halbjahr minus hochgerechnet 30 Ausfall- und Wartungstage muss er pro Standort im Schnitt acht Tage gestanden haben. Das war zum Beispiel in Dohna und vielen anderen Orten auch nicht der Fall. Im gesamten Jahr 2021 hat das Gerät an 324 Tagen seinen Dienst versehen, war also nur 41 Tage zur Reparatur oder Wartung.
73 km/h schneller als erlaubt
Das Landratsamt spricht von einem meist wöchentlichen Wechsel. Bei einer hohen Überschreitungsrate, sprich vielen Rasern, bleibe das Gerät an einer Stelle auch länger stehen. Wo es eingesetzt wird, entscheiden auch Bürgerhinweise sowie Anregungen von Stadt- und Gemeindeverwaltungen. Unfallschwerpunkte und neuralgische Straßen oder Kreuzungen sind ebenfalls prädestiniert.
An der B170 in Karsdorf wurden die meisten Raser erwischt, wie viele verrät das Landratsamt nicht. Auf der B172 in Königstein auf der Schandauer Straße in Höhe des Stützpunktes der Straßenmeisterei Dohma ist ein Fahrer mit 123 km/h gemessen worden. Damit war er 73 km/h schneller als erlaubt.
Zweiter Superblitzer in Sicht
Finanziell hat der Superblitzer sein Soll für das erste Halbjahr übererfüllt, wenn man die Einnahmen mit vergangenem Jahr vergleicht. Da brachte er insgesamt rund eine Million Euro, jetzt sind es schon 564.437,34 Euro. Einige Verfahren laufen noch, zum Beispiel durch Widersprüche. Bei einem Anschaffungspreis von rund 150.000 Euro hat sich das Gerät damit schon mehrfach amortisiert. Kein Wunder, dass der Landkreis ein weiteres anschaffen will. Der zweite Superblitzer kommt voraussichtlich im Laufe dieses Jahres, kündigte der Landkreis bereits im Januar an. Außerdem soll Berggießhübel einen stationären Blitzer für den Ladenberg erhalten.