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Arbeitsmarkt in SOE: Mehr Nachfragen nach neuem Personal

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis zog im Februar weiter an - eine überraschungsfreie Entwicklung. Es gibt jedoch Anzeichen für eine Kehrtwende.

Von Katarina Gust
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In der Statistik der Agentur für Arbeit in Pirna stieg die Zahl der Arbeitslosen im Februar erneut an.
In der Statistik der Agentur für Arbeit in Pirna stieg die Zahl der Arbeitslosen im Februar erneut an. © SZ Grafik

Die Winterflaute bestimmt weiter den Arbeitsmarkt: Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar erneut leicht gestiegen. Laut Statistik sind derzeit 7.189 Männer und Frauen ohne Job. Das sind 30 mehr als im Januar. Auf die Arbeitslosenquote hatte das allerdings keine negative Auswirkung, diese liegt weiterhin bei 5,6 Prozent.

"Kalendarisch befinden wir uns noch im Winter und in den ersten beiden Monaten des Jahres gibt es meist keine außergewöhnlichen Entwicklungen in der Region", erklärt der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Pirna, Ronny Beck.

Im Vergleich der Regionen stellt sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt etwas unterschiedlich dar. Lediglich in Pirna gab es mehr Menschen ohne Job. Das zeigt sich an der gestiegenen Quote, die von 6,4 auf 6,6 anwuchs. In Freital, Dippoldiswalde und Sebnitz ging die Quote dagegen leicht zurück.

Ronny Beck ist dennoch optimistisch, dass es in den nächsten Wochen eine Kehrtwende geben wird. Der lokale Arbeitsmarkt zeige kleine Anzeichen, die einen "moderaten Verlauf in den Bereich des Möglichen" rücken. "Denn obwohl die Zahl der Arbeitslosen im Februar geringfügig angestiegen ist, sind Arbeitgeber schon wieder stärker auf Personalsuche, um in das anstehende Frühjahr zu starten", sagt er.

Unternehmen melden mehr als 300 neue freie Stellen

Die Nachfrage nach neuem Personal stieg im Vergleich zum Januar leicht an. Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Pirna und des Jobcenters Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurden demnach 307 neue freie Stellen gemeldet, die zu besetzen sind. Das waren 41 mehr als im Januar. Von den Stellenmeldungen kamen die meisten aus dem verarbeitenden Gewerbe (60 Stellen). Aus dem Gesundheits- und Sozialwesen wurden 46 und aus der Zeitarbeit 40 neue Stellen gemeldet, gefolgt vom Handel, der 31 Stellen zu besetzen hat und der öffentlichen Verwaltung mit 28 Stellen. Der Bestand gemeldeter freier Stellen geht parallel weiter zurück und liegt aktuell bei 1.889.

Laut Beck seien die Zeiten gerade auftragsschwächer. Das heißt, Firmen hätten weniger zu tun. "Unternehmen können das gut nutzen, um ihre Beschäftigten beruflich weiterzubilden", sagt er. Quasi als Überbrückung, bis die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt einsetzt.