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Ärger um zerstörten Herrnhuter Stern

Ein großer, neu angeschaffter Weihnachtsstern wurde in Kamenz durch Silvesterraketen durchlöchert. Es ist nicht der erste Fall.

Von Ina Förster
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Die City-Initiative Kamenz beklagt zum wiederholten Mal den Verlust eines großen Adventssternes an der Pulsnitzer Straße. Dieser wurde in der Silvesternacht regelrecht abgeschossen. Durchlöchert von mehreren Raketen und Knallern.
Die City-Initiative Kamenz beklagt zum wiederholten Mal den Verlust eines großen Adventssternes an der Pulsnitzer Straße. Dieser wurde in der Silvesternacht regelrecht abgeschossen. Durchlöchert von mehreren Raketen und Knallern. © privat/Ralf Stephan

Kamenz. Seit 2018 schmücken auf Initiative der Händler und Dienstleister zehn Herrnhuter Sterne die Kamenzer Altstadt. Sehr zur Freude aller, denn Weihnachten ist die Zeit der vielen Lichter und der Gemütlichkeit – und das wollen auch die Geschäftstreibenden zeigen. Doch nun beklagt die City-Initiative den Verlust eines großen Adventssternes. Dieser wurde in der Silvesternacht regelrecht abgeschossen. Durchlöchert von mehreren Raketen und Knallern. „Leider mussten wir zum wiederholten Mal eine massive Beschädigung feststellen. Wie im letzten Jahr leider wieder an der Pulsnitzer Straße – diesmal Ecke Rosa-Luxemburg-Straße“, sagte Ralf Stephan von der City-Initiative. 

Er und seine Frau Sylvia beteiligen sich maßgeblich an der Deko-Aktion. Und sind somit auch persönlich sehr betroffen. „Es ist enttäuschend, wie die Arbeit und der Einsatz der City-Initiative und einiger Privatpersonen geachtet und geschätzt wird“, postete er auf Facebook kurz nach den Feiertagen. Da hatte man noch die leise Hoffnung, dass sich die Verursacher noch melden. Es wäre zumindest ein positives Zeichen und vielleicht über eine Versicherung regelbar gewesen. Doch nichts dergleichen passierte. 

Auch dem Oberbürgermeister der Stadt, Roland Dantz, stößt so etwas auf. „Zunächst ist festzustellen, dass es gut ist, wenn sich Menschen für ihr Gemeinwesen einsetzen und sogar privates Geld in die Hand nehmen und zur Verschönerung der Stadt Herrnhuter Sterne beschaffen und aufhängen lassen. Natürlich kann es mit solch in der Öffentlichkeit hängenden Gegenständen – gerade in der Silvesternacht – passieren, dass eine vom Wind erfasste Rakete leider ‚trifft‘. Sollte die Zerstörung aber bewusst herbeigeführt worden sein – so ist dies ausdrücklich zu verurteilen. Man beschädigt nicht vorsätzlich fremdes Eigentum.“ Auch Alkoholgenuss sei da keine Entschuldigung.

Leider häufen sich die Beschädigungen an der Pulsnitzer Straße. Die City-Initiative wird im nächsten Advent neue Sterne erwerben. Und sie wieder aufhängen. Im Dezember 2019 bekamen die Herrnhuter schon einmal Nachwuchs. Weitere sieben schmückten erstmals den Parkplatz an der Auenstraße. Unterkriegen ist also nicht!

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