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Alte Kfz-Technik am neuen Standort

Das Technikmuseum in Großschönau eröffnet nach vielen Jahren Vorbereitung am 7. April im ehemaligen Gebäude von VEB Schlauchboot. 

Von Rolf Hill
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Museumsleiter Uwe Brückner präsentiert schon einmal das Schild, das in Kürze am Gebäude  angebracht und ab 7. April die Liebhaber alter Kfz-Technik zu einem ausgiebigen Rundgang einladen wird.
Museumsleiter Uwe Brückner präsentiert schon einmal das Schild, das in Kürze am Gebäude angebracht und ab 7. April die Liebhaber alter Kfz-Technik zu einem ausgiebigen Rundgang einladen wird. © Rafael Sampedro

Es ist geschafft! Nach jahrelangen Anstrengungen der Mitglieder des MC Robur Zittau und Hilfe der Gemeinde Großschönau, vieler Sponsoren und weiterer ehrenamtlicher Helfer kann am 7. April das Motorrad- und Technik-Museum am neuen Standort, dem ehemaligen VEB Schlauchboot an der Hauptstraße öffnen.

"Das war für uns alle ein hartes Stück Arbeit", sagt Uwe Brückner, Vorstandsmitglied des MC Robur Zittau und Leiter des Museums. Mit dessen neuem Domizil fühlt sich der heute 60-Jährige besonders eng verbunden, da er selbst bis zur Schließung des Betriebes im Jahr 2008 hier als Schlosser tätig war. "Wir hatten schon vorher die Gemeinde um ein neues Gebäude gebeten, da die Mängel in den Räumen an der David-Goldberg-Straße immer gravierender wurden - und konnten den Betrieb nur noch mit Mühe aufrecht erhalten", erzählt er. Dann kam das Angebot, in den alten Schlauchboot-Betrieb einzuziehen. Eine Besichtigung offenbarte nur in etwa, welche Menge an Arbeit und finanziellen Investitionen auf den Verein und die Gemeinde als Eigentümer des Gebäudes sowie Träger der Einrichtung zukommen würden. Trotzdem waren alle optimistisch. 

Umgehend begannen nicht nur die Planungen, sondern ging es auch bald echt zur Sache. Er könne noch immer nicht abschätzen, wie viele Tausend Stunden die Vereinsmitglieder, unterstützt von freiwilligen Helfern, geleistet hätten, sagt Uwe Brückner. Zugleich betont er, dass dieser schwere Brocken bei aller Eigeninitiative ohne die Sponsoren und die Gemeinde nicht zu stemmen gewesen wäre. Trotz vieler Rückschläge und Verzögerungen, wie zum Beispiels im Zusammenhang mit dem Hochwasser 2010, wo jeder zuerst einmal an sich selbst denken musste, hielt das Team fest zusammen.

"Natürlich wird es auch nach der Eröffnung noch Arbeit genug geben", schätzt Uwe Brückner ein. Deshalb sei er sehr froh, inzwischen einige junge freiwillige Helfer gefunden zu haben, die aber leider bisher noch nicht den ganzen Weg zur Mitgliedschaft in den Verein gefunden haben. Dieser ist übrigens mit dem Jahreswechsel offizieller Ortsverein des ADAC geworden und somit gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurückgekehrt.

Auf drei Etagen erwartet die Besucher nun Technik vom Feinsten und lässt die Herzen der Oldtimer-Fans, vor allem der Zweiradfreunde, höher schlagen. Vorerst aber gibt es eine Einschränkung: Führungen können nach der Eröffnung ausschließlich über die Tourist-Information Großschönau gebucht werden. Nach telefonischer Absprache unter 035841/2146 ist ein Besuch für Gruppen ab zehn Personen möglich.

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