Auf der S129 wird gebaut: Was heißt das?
Erst am vergangenen Donnerstag haben die Anwohner per Postwurfsendung die Information erhalten, dass die Staatsstraße 129 zwischen Bischdorf und Löbau zur Baustelle wird. Damit verbunden sind Einschränkungen für den Verkehr.
Für die Staatsstraße zuständig ist das Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Das gibt per Übersichtskarte im Internet aktuelle Sperrungen aufgrund von Bauarbeiten heraus. Die S129 ist dort aber nicht mit aufgelistet. Oberbauleiter Michael Meißner von der mit den Arbeiten beauftragten Thiendorfer Fräsdienst GmbH erklärt, dass solche Asphaltdeckenarbeiten der Landkreis beauftragen kann. Das war bei der Bischdorfer Maßnahme der Fall, da es sich um sogenannte Straßenunterhaltungsarbeiten handelt. Wie der Landkreis bestätigt, ist die Deckschicht in die Jahre gekommen und muss erneuert werden.
Aktuell regelt eine Ampel den Verkehr. Die Arbeiten begannen am Montag, dem 14. Oktober. Bis Dienstag wird nun der alte Asphalt abgefräst. Ab Mittwoch kommt die neue Asphaltdecke drauf und zum Schluss die neue Markierung, das Ende der Baustelle ist für den 22. Oktober geplant, teilte der Landkreis inzwischen auf Nachfrage der SZ mit. Das geht nicht ohne Vollsperrung, für eine halbseitige Sperrung ist die Straße zu schmal. Während dieser Zeit sei die Zufahrt zu den anliegenden Grundstücken nicht immer möglich, heißt es in dem Anwohnerschreiben. Das Parken ist im gesamten Baustellenbereich tagsüber und auch in der Nacht nicht erlaubt.
"Die ausgeschilderte Umleitungsstrecke führt über Sohland am Rotstein", sagt Michael Meißner. Der Linienbus fahre wie gewohnt. Allerdings muss der Bus vom 16. bis 17. Oktober die Umleitungsstrecke nutzen, weil an diesen Tagen der neue Asphalt auf die Straße kommt. An den Bushaltestellen soll es dazu gesonderte Aushänge geben.
Am Wochenende machten sich die Bischdorfer Tierheim-Mitarbeiter große Sorgen, wie die Kollegen denn dann in dieser Woche während der Bauarbeiten in die Einrichtung kommen. Schließlich brauchen Hunde, Katzen und Co. Futter und im Notfall müssen die Mitarbeiter mit ihren Schützlingen zum Tierarzt oder sie müssen Fundtiere aus der Region einsammeln und ins Tierheim bringen. Das geht nur mit dem Auto. Das Problem ist mittlerweile gelöst, wie Ramona Loske, die Vorsitzende vom Tierschutzverein Löbau-Zittau, gegenüber SZ bestätigt. Nach Rücksprache mit der Baufirma bleibt die Einrichtung weiter erreichbar. "Wir ermöglichen, dass man zum Tierheim raus oder rein kommen kann", sagt Michael Meißner.