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Autogrammstau im Haus der Armee

Als vor 40 Jahren Kosmonaut Sigmund Jähn Löbau besuchte, kam das Protokoll durcheinander.

Von Bernd Dreßler
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Siegmund Jähn war vor 40 Jahren in Löbau.
Siegmund Jähn war vor 40 Jahren in Löbau. © SZ/Helmut Plewa

Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All, verstarb am 21. September im Alter von 82 Jahren. Das berührte auch viele Löbauer, die sich an den Besuch des Kosmonauten in der Stadt am Berge in der damaligen Offiziershochschule der NVA-Landstreitkräfte erinnerten. Im Februar 1979 war das, kein halbes Jahr zuvor war der Raumfahrer in seiner Landekapsel von Bord des Orbitalkomplexes Salut 6/Sojus 29/31 zur Erde zurückgekehrt.

Eigentlich sollte ja der Besuch in Löbau militärisch streng nach Protokoll ablaufen. Doch beim Betreten des Hauses der Armee (später City-Center) kam es zum Stau. Immer wieder streckten sich dem Mann aus Morgenröthe-Rautenkranz Hände mit Postern oder Bildern seines Porträts entgegen. Keiner wollte sich ein Autogramm des Weltraum-Erkunders entgehen lassen. 

„Lächelnd und mit Scherzworten schrieb Sigmund Jähn immer wieder seinen Namen“, berichtete die Sächsische Zeitung. Deren damaliger Bildreporter Helmut Plewa hielt das Geschehen mit seiner Pentacon-Six fest. Doch selbst er konnte nicht widerstehen und ergatterte eine Kosmonauten-Unterschrift für seinen Sohn. 

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